Zwei Amerikas, eine bittere Offenbarung: Der McDonald’s-CEO deckt die erschütternde Wahrheit über das Leben in der modernen USA auf
Ich habe in den 44 Jahren meiner Reisen viel von Amerika gesehen – von Las Vegas bis Florida – und dabei ein Bild entdeckt, das sich selten in Reiseführern findet. Die Idee der 'amerikanischen Traum', dass jeder, der hart arbeitet, eine bessere Zukunft erreichen kann, klingt heute oft wie eine Fiktion. Für viele wirkt sie unerreichbar. Kris Kempczinski, der CEO von McDonald’s, hat diese stille Krise unlängst öffentlich benannt. In einem CNBC-Interview berichtete er von einer wachsenden Nachfrage nach den billigsten Artikeln im Menü, und davon, dass einige Kunden sogar das Frühstück auslassen, um ein paar Dollar zu sparen. Nicht nur McDonald’s spürt den Trend. Chipotle-CEO Adam Raimer sah Ähnliches; Experten warnen, dass diese Entwicklung ein alarmierendes Signal für das gesamte Fast-Food-Segment ist und so die Kluft zwischen Arm und Reich weiter vertieft.
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Zwei Amerikas: Glitzernde Touristenwelten und verarmte Viertel
In touristischen Gebieten wirkt alles glänzend: glänzende Schaufenster, perfekte Straßen, der Eindruck, Amerika sei ein einziger Ort voller Möglichkeiten. Doch nur wenige Kilometer weiter fährt man durch arme Viertel, in denen verlassene Häuser, Elend und Zerstörung sichtbar werden. Es geht hier nicht nur um Rassismus oder politische Spaltung; es geht um eine harte wirtschaftliche Segregation, in der das Überleben des Stärkeren zur Normalität geworden ist.
Billigstes Menu, steigende Not: Kempczinski und Raimer warnen
Kempczinski erklärte in einem CNBC-Gespräch, dass die Nachfrage nach den billigsten Positionen des Menüs wächst. Zudem erkennen immer mehr Kunden, dass sie das Frühstück auslassen, um ein paar Dollar zu sparen. Auch der Chipotle-CEO Adam Raimer bezeichnet diesen Trend als Warnsignal: Für Netzwerke wie McDonald’s und Chipotle wird es zunehmend schwieriger, Menschen zu erreichen, die sich das alltägliche Essen nicht mehr leisten können. Es ist kein isoliertes Phänomen – es zeichnet sich ein Muster ab, das die Funktionsweise des freien Marktes in Frage stellt.
USA vs. Kanada: Sicherheitsnetz, Populismus und Ungleichheit
Der Artikel vergleicht Kanada mit den USA: Kanada hat ein stärkeres soziales Netz, insbesondere eine umfassende Gesundheitsversorgung, die als Puffer dient. Rassismus gegenüber Ureinwohnern existiert auch in Kanada und rechtsgerichtete Populisten gewinnen dort an Einfluss. Trotz der Probleme scheint Kanada insgesamt besser geschützt zu sein: Das soziale Sicherheitsnetz schützt Menschen, die in Schwierigkeiten geraten. In den USA bleibt die Aufforderung, Hilfe zu suchen, oft mit schmerzhaften Folgen verbunden. Wer fällt, muss mit schweren Konsequenzen rechnen – und mit der realen Gefahr, sich kein Mittag- oder Abendessen bei McDonald’s leisten zu können.
Schlussgedanke: Amerika an der Schwelle – Was muss sich ändern?
Der Text schließt mit der Beobachtung, dass Amerika sich offensichtlich in zwei Staaten bewegt – einer glänzenden Außenwelt und einer notleidenden Innenwelt. Was braucht es, damit der amerikanische Traum wieder erreichbar wird? Faire Löhne, erschwingliche Preise, stärkerer sozialer Schutz und weniger Spaltung. Vielleicht liegt die Lösung in einem gemeinsamen Willen von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, diejenigen zu schützen, die am meisten Hilfe brauchen. Es bleibt die bittere Botschaft: In den USA ist der Schritt nach unten oft ruinöser als irgendwo anders – und der Weg zurück kann lang sein.