Sechsjährig überlebte er ein verheerendes Feuer und verbrannte 73 Prozent seiner Haut – Jahre später erzählt er vom Mobbing wegen seiner Narben
Ein Mann, der im Alter von sechs Jahren 73 Prozent seiner Haut bei einem verheerenden Feuer verbrannte, erinnert sich an das brutale Mobbing, dem er wegen seiner Narben ausgesetzt war. McCarty, heute 39 Jahre alt aus Spokane, Washington, sprach exklusiv mit dem Daily Mail über das entsetzliche Unglück und seinen langen Weg danach. McCarty erklärte, dass der Vorfall 1992 geschah, nachdem er seinen beiden älteren Brüdern im Alter von 10 und 12 Jahren sagte, es sei Zeit zum Abendessen, während sie mit dem Nachbarhund unterwegs waren. Er fand sie hinter einem nahegelegenen Haus vor – sie hatten die Schüssel mit Kerosin gefüllt und wollten sie anzünden, was sie für einen harmlosen Streich hielten. Was folgte, waren Jahre des quälenden Schmerzes und umfangreicher Operationen, während die Ärzte versuchten, den Schaden zu beheben. Doch so groß wie der körperliche Schmerz war, so groß war auch der psychische Druck: Die Anpassung an seinen neuen Körper fiel ihm extrem schwer, und gleichzeitig sah er sich mit grausamen Bemerkungen von Gleichaltrigen und ständigen Blicken in der Öffentlichkeit konfrontiert. Dennoch tat McCarty im Erwachsenwerden etwas, das sein Leben veränderte: Er beschloss, sich seinem Trauma zu stellen und wurde Freiwilliger Feuerwehrmann. McCarty, der heute 39 Jahre alt ist und aus Spokane, Washington stammt, sprach exklusiv mit dem Daily Mail über das Horrorszenario und seinen langen Weg danach.
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Der Unfall 1992 – Brüder entzünden Kerosin in einer Schüssel
Der Vorfall ereignete sich 1992, als der sechsjährige Terry McCarty nach draußen ging, um seinen zwei älteren Brüdern zu sagen, es sei Zeit zum Abendessen, während sie mit dem Nachbarhund unterwegs waren. Er fand sie hinter einem nahegelegenen Haus, hinter einer Hundeschüssel – doch sie hatten die Schüssel mit Kerosin gefüllt und wollten sie anzünden, wie sie es für einen harmlosen Streich hielten. "Ich kam dort runter zu ungefähr derselben Zeit, zu der es ihnen gelungen war, diese Schüssel Kerosin anzuzünden," erklärte er. "Aber als es Feuer fing, erschreckte es sie so sehr, dass sie die Schüssel wegtraten. Was sie nicht wussten, ist, dass sie die Schüssel in meine Richtung trafen." Die Schüssel flog auf mich zu und traf mich in die Brust, wodurch der Inhalt der Flammen mich umhüllte. Ein Nachbar, der aus seinem Auto ausstieg, bemerkte, dass McCarty brannte, und holte glücklicherweise einen Schlafsack aus dem Kofferraum und warf ihn auf ihn, wodurch das Feuer gelöscht wurde.
Jahre der Heilung und hunderte von Operationen
Nach dem Vorfall erfuhr McCarty, dass 73 Prozent seiner Haut verbrannt waren. Die Heilung war lang und schmerzhaft: Er verbrachte ein ganzes Jahr im Krankenhaus und hat 58 Operationen hinter sich. Er erinnerte sich daran, wie er mehr als fünf Stunden am Tag damit verbrachte, seine Verbände zu wechseln, und wie er wegen der Narben überall im Alltag angestarrt wurde und von Klassenkameraden belächelt wurde. Nachdem er nach Hause durfte, war es extrem schwierig, sich an seinen neuen Körper anzupassen: „Ich begann wirklich zu sehr zu bekommen, dass die Leute so waren“, gestand er. „Ich wurde von allem Möglichen von Michael Myers bis Freddy Krueger bis verbrannter Toast genannt – ganz verschiedene Namen.“ Die Stigmatisierung und das ständige Starren prägten seinen Alltag; er fühlte sich oft missverstanden und allein gelassen.
Ein Wendepunkt: Feuerwehr als Mutters Weg in die Zukunft
Als Erwachsener sah McCarty, wie schwierig es war, eine Anstellung zu finden — viele hielten ihn fälschlicherweise für ein 'Opfer' und glaubten, er wäre eine Verpflichtung für jedes Unternehmen. „People would constantly look at me and treat me like a victim and I even had people tell me that I would be a liability to go work for them at their company,“ sagte er. „Ich wurde müde, immer wieder dieses Label des Opfers zu hören, und ich dachte mir, ich brauche etwas, das alle diese Leute zum Stillstand bringt und mir eine echte Chance gibt.“ Also tat er etwas Unerwartetes: Er bewarb sich als Freiwilliger Feuerwehrmann. „Ich tat es vor allem aus Trotz,“ reflektierte er. „Es fühlte sich wie mein einziger Weg an, mich von einem Opfer zu einem Überlebenden zu verwandeln.“
Ausbildung und beruflicher Weiterweg
McCarty musste während seiner Ausbildung oft face-to-face mit Feuer arbeiten, gab aber zu, dass dies für ihn überhaupt nicht retraumatisierend war. Er verbrachte zweieinhalb Jahre als Freiwilliger Feuerwehrmann, bevor er zu einer Vollzeitstelle in einer Non-Profit-Organisation wechselte, die Kindern hilft, die wie er Brandopfer sind. Er glaubt, dass seine Vergangenheit ihn zu einem besseren Feuerwehrmann gemacht hat, weil er eine seltsame „Zuneigung“ und „Respekt“ vor dem Feuer entwickelte, nachdem er gesehen hatte, was es ausrichten kann. „Diese Ausbildung hat mir geholfen, jede verbleibende Angst zu konfrontieren, die ich in mir hatte... Ich habe die letzte Frontier meiner Dämonen konfrontiert und konnte ohne Probleme vorwärtskommen,“ sagte er. Er ist jetzt ein zertifizierter Peer-Support-Spezialist, der Menschen in der Suchtwiederherstellung unterstützt.
Schlussbotschaft und Vermächtnis
„Du bist nicht das, was dir passiert ist. Du bist, was du nach dem Trauma wählst zu werden,“ schloss er. McCarty ist heute eine hörbare Stimme, die offen über das spricht, was er durchgemacht hat, mit dem Ziel, anderen Kraft zu geben, die Ähnliches erlebt haben. “You are not what happened to you. You are what you choose to become after trauma,” beendete er das Gespräch.