Wunderheilmittel aus menschlichem Urin: Ein pakistanischer Betrüger verkauft Flaschen als Kamelurin – und erzielt über 50.000 Riyal Umsatz
Eine schockierende Geschichte erreicht die Märkte: Ein pakistanischer Verkäufer in Dschidda bot Flaschen mit seinem eigenen Urin an und gab sie als Kamelurin aus – angeblich ein in muslimischen Ländern beliebtes Heilmittel gegen Diabetes und Krebs, gestützt durch Hadith. Der Absatz breitete sich rasch auf lokalen Märkten und darüber hinaus aus. Der Literpreis lag bei ca. 500 Riyal; der Gesamtumsatz überschritt 50.000 Riyal (etwa 1,1 Millionen Rubel).
In This Article:
- Der Trick hinter dem Betrug: Eigenurin wird fälschlich als Kamelurin verkauft; Hadith-basierte Behauptungen locken Käufer
- Aufdeckung und Beweis: Geschmackstest führt zur Labordiagnose – menschlicher Urin ohne Camel-DNA
- Gerichtsurteil und Warnung: Ein Jahr Haft, Geldstrafe; Experten warnen vor Risiken
Der Trick hinter dem Betrug: Eigenurin wird fälschlich als Kamelurin verkauft; Hadith-basierte Behauptungen locken Käufer
Im August 2015 geriet der 21-jährige Hurshid aus Dschidda ins Visier der Behörden wegen Betrugs. Über zwei Jahre verkaufte er Flaschen mit seinem eigenen Urin, die er als Kamelurin ausgab. Er versprach Käufern, dieses Urin sei ein wirksames Heilmittel gegen Diabetes und Krebs – eine Behauptung, die er mit dem Hinweis auf Hadithen untermauerte. Hinweis: Hadith – Sammlungen von Aussagen, Handlungen und Zustimmung des Propheten Muhammad; sie gelten als wichtige, aber sekundäre Quelle im islamischen Recht nach dem Koran.
Aufdeckung und Beweis: Geschmackstest führt zur Labordiagnose – menschlicher Urin ohne Camel-DNA
Die Entdeckung kam, als ein Käufer einen ungewöhnlichen Geschmack bemerkte, der nicht dem erwarteten erdigen Aroma entsprach. Laboranalysen bestätigten: Es handelte sich um menschlichen Urin, ohne jegliche Kamel-DNA. Die Polizei reagierte mit einer Razzia auf seinem Lager und beschlagnahmte Dutzende Flaschen. Der Umsatz belief sich auf über 50.000 Riyal.
Gerichtsurteil und Warnung: Ein Jahr Haft, Geldstrafe; Experten warnen vor Risiken
Der Unternehmer gestand seine Schuld und sagte, er habe ‚Gebrauchsrohstoffe‘ gespart. Das saudische Gericht verhängte eine einjährige Haftstrafe sowie eine Geldstrafe. Lokale Medien sprachen von einem ‚Urinen-Skandal‘. Experten warnen: Selbst echte Kamelurin bleibt riskant wegen des MERS‑CoV-Virus; Fälschungen bergen zusätzliche Infektionsrisiken.