«Wir waren Mäuse»: Elizabeth Klöpfer glaubte jahrelang nicht an Bundys Schuld
Elizabeth Klöpfer, ehemalige Freundin des berüchtigten Serienmörders Ted Bundy, glaubte jahrelang nicht an seine Schuld – trotz überwältigender Beweise. Ihre Beziehung war von Leidenschaft und Manipulation geprägt und währte mehr als fünf Jahre, während Bundy seine grausamen Verbrechen beging. Bundy tötete und misshandelte rund 30 Frauen; 20 Opfer konnten identifiziert werden. Er wurde zum Tode verurteilt; er hoffte, der Hinrichtung zu entgehen und bot Detektiven sogar an, bei der Untersuchung des Falls des Green River Killers zu helfen. Am 24. Januar 1989 wurde Bundy durch den elektrischen Stuhl hingerichtet. Doch auch nach der Hinrichtung blieb er im kulturellen Gedächtnis – in Büchern, Filmen, Serien und Dokus, die ihn immer wieder erwähnen.
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Eine Beziehung voller Leidenschaft und Manipulation
Sie traf Bundy 1974 in einer Bar in Seattle. Sie war 24, er 23. Nach dem Tanzen begleitete er sie sicher nach Hause und zeigte sich als fürsorglicher Mann, der sogar morgens das Frühstück zubereitete und sich um ihre kleine Tochter Molly kümmerte (geboren 1966). Ihre Beziehung entwickelte sich rasch, doch Bundy wollte nicht heiraten. Sie wollte eine Ehe, den Titel 'Mrs. Bundy'; der Wunsch führte zu Streit und schließlich zu einer offenen Beziehung. Verdächtigungen wuchsen, als er abends müde und distanziert wirkte; sie begann, ihn anonym bei der Polizei zu melden, weil sie glaubte, er könne etwas mit vermissten jungen Frauen zu tun haben. Die Behörden nahmen es zunächst nicht ernst, weil er keine Vorstrafen hatte und mit seinem Charme überzeugte. Sie blieb in Kontakt mit einem Detektiv und hielt die Verbindung aufrecht.
Der Wendepunkt: Bundys Geständnisse
Der Wendepunkt kam 1977, als Bundy, inzwischen im Gefängnis, ihr seine Taten gestand – er nannte sich selbst einen 'kranken' Mann. Trotzdem brauchte sie Zeit, um die volle Schrecken zu realisieren, die dahinter standen. Einer von Bundys Anwälten hatte eine Theorie, warum er es geschafft hatte, ihr und ihrer Mutter das Leben zu lassen, während er so viele andere Frauen tötete.
Ein neues Leben nach Bundys Ende
Nach der endgültigen Trennung und Bundys Hinrichtung 1989 veränderte sich Elisabets Leben radikal. Sie ließ den Alkohol hinter sich, ging in Therapie und widmete sich dem Tierschutz. Sie schrieb Memoiren, die später die Vorlage für einen Spielfilm mit Zac Efron in der Rolle Bundys bildeten. Sie heiratete, ließ sich scheiden und erkannte schließlich, dass sie am glücklichsten alleine ist.