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Von der Stille zum Sprint: Autismus, MBA und NYC Marathon – ein Lebensweg

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Der Weg von der Stille zum Sprint beginnt in Irland. Evan Mansfield, mit Autismus diagnostiziert, sprach bis zu seinem sechsten Lebensjahr kaum. Heute, mit 23 Jahren, schließt er sein MBA-Programm an der Fairfield University in Connecticut ab und wird beim TCS New York City Marathon zum ersten Mal am Start stehen. Er sammelt Spenden für die Autistic Self Advocacy Network und gehört dem NYRR-Team Inspire an – einer bunten Gruppe von Menschen mit bewegenden Geschichten. „Mit etwas harter Arbeit und Hingabe ist alles möglich“, sagte Mansfield dem New York Post.

Von der Stille zum Sprint: Autismus, MBA und NYC Marathon – ein Lebensweg

Frühe Jahre, Therapien und familiäre Unterstützung

Mansfield wurde im Alter von zwei Jahren mit Autismus diagnostiziert, nachdem seine Eltern merkten, dass sich seine Entwicklung von der Norm entfernte. Er tat sich beim Füttern, Toilettentraining und Sozialverhalten schwer – genug, dass seine zwei jüngeren Brüder ihm Wörter beibrachten. Seine Sprache und sein Gedächtnis kamen und gingen; oft spielte er nicht mit Spielzeug, sondern ordnete es nach Größe und Form. „Ich hatte viele sensorische Probleme“, erklärte er. „Bestimmte Umgebungen oder Orte haben mich überfordert.“ Seine Familie war die einzige Konstellation, die sich dieser Herausforderung stellte, und seine Eltern lernten die neue Welt schnell kennen. Intensive Sprachtherapie und spezialisierte schulische Unterstützung halfen ihm enorm. Bis zum Alter von 12 hatte er eine Vollzeit-Sonderpädagogin und bis 18 Zugang zu Einzelunterricht – ermöglicht durch die proaktiven Eltern, die ihn stundenlang begleiteten. „Es hat viel harte Arbeit gebraucht“, sagte Mansfield, „die ich ohne den frühzeitigen Zugang zu Unterstützungen nicht hätte leisten können.“ Bewegung und Sport wurden zu einem Schlüssel: Laufen, Rudern und Fußball halfen ihm, soziale Kontakte zu knüpfen und im Team zu arbeiten.

Frühe Jahre, Therapien und familiäre Unterstützung

Fitness als Entwicklungsmotor: Training, Sinneseindrücke und Gemeinschaft

Auf dem Weg ins Training braucht Mansfield viel Sinneseingänge – er hört ständig ein Buch, artikuliert seine Gedanken laut und spricht oft mit sich selbst. Forschungen legen nahe, dass manche Merkmale des Autismus, wie wiederholte Bewegungen und der Drang nach Routine, in Ausdauer-Sportarten von Vorteil sein können. Gleichzeitig können sensorische Probleme das Laufen herausfordernd machen. Letztes Jahr lief er seine erste Halbmarathonstrecke; dieses Jahr wagt er sich an die volle Distanz und gehört zu über 55.000 Athletinnen und Athleten in der NYRR-Veranstaltung. Die NYRR wählte Mansfield als einen von 26 Athleten im Team Inspire aus – eine vielfältige Gruppe persönlicher Geschichten. Sein Ziel ist ehrgeizig: Unter vier Stunden ins Ziel zu kommen – neun Minuten pro Meile durch die fünf Bezirke.

Fitness als Entwicklungsmotor: Training, Sinneseindrücke und Gemeinschaft

Bildung, Durchbruch und Zukunft

Sein MBA mit AI-Schwerpunkt an Fairfield ist fast abgeschlossen; das Studium dauert noch eineinhalb Jahre und endet im Dezember. Er war der erste in seiner Familie, der einen Hochschulabschluss machte, und erhielt ein prestigeträchtiges Stipendium, um den MBA mit AI‑Schwerpunkt an Fairfield zu absolvieren. Nach dem Abschluss strebt er eine Tätigkeit als Analyst oder Produktmanager an. „Das war nie in den wildesten Träumen meiner Familie, besonders von mir“, sagte er. Mansfield zeigt, dass das Überschreiten der eigenen Komfortzone Menschen nach vorne bringt und dass ein tiefes Verständnis des Autismus-Spektrums wichtig ist.

Bildung, Durchbruch und Zukunft

Eine Botschaft an die Welt: Autismus ist kein Problem, das gelöst werden muss

Mansfield arbeitet daran, Missverständnisse über Autismus zu entlarven und Spenden für das Autistic Self Advocacy Network zu sammeln. „Autismus ist kein Problem, das gelöst werden muss oder eine Krankheit, die geheilt werden muss; es ist ein Unterschied darin, wie wir Informationen verarbeiten und wie wir die Welt um uns herum wahrnehmen.“ Angesichts steigender Diagnosen will er, dass Autistinnen und Autisten selbst zu Wort kommen – in Politik, Forschung und Debatten. Über Team Inspire und persönliche Geschichten hofft er, andere zu ermutigen und Vorurteile abzubauen. Er ruft dazu auf, das Autistic Self Advocacy Network zu unterstützen und mehr Stimmen aus der Autismus-Community zu hören.

Eine Botschaft an die Welt: Autismus ist kein Problem, das gelöst werden muss