Virtuose Raubzüge: Museumsdiebstähle, die Geschichte schrieben
Der Louvre macht erneut Schlagzeilen – doch der heutige Vorfall ist nur die Spitze eines viel größeren Eisbergs. Europas älteste Museen wurden im Laufe der Jahrzehnte mehrfach zu Schauplätzen spektakulärer Beutezüge. Mona Lisa, der Genter Altar, das Grüne Gewölbe – diese Geschichten zeigen, wie Kunstwerke zu globalen Legenden werden, wenn sie verschwinden – und manchmal nie wieder vollständig zurückkehren.
In This Article:
- Mona Lisa: Der Diebstahl, der Leonardo da Vinci zur weltweiten Ikone machte
- Rembrandt – Jakobus de Gheyn III: Das am häufigsten gestohlene Porträt
- Der Genter Altar – Siebenmal gestohlen, unter anderem von Napoleons Truppen und nazistischen Plünderern
- Große US- und europäische Raubzüge: Gardner, Van Gogh, Grüne Gewölbe
Mona Lisa: Der Diebstahl, der Leonardo da Vinci zur weltweiten Ikone machte
Bevor der Diebstahl 1911 stattfand, war Mona Lisa der breiten Öffentlichkeit kaum bekannt. Ein ehemaliger Museumsmitarbeiter, Vincenzo Peruggia, versteckte sich im Louvre und entwendete das Porträt. Die Nachricht vom Raub ging um die Welt; zwei Jahre später, in Florenz, wurde der Dieb beim Versuch, das Gemälde zu verkaufen, geschnappt. Seitdem gilt Leonardo da Vinci’s Mona Lisa als das berühmteste Kunstwerk der Welt.
Rembrandt – Jakobus de Gheyn III: Das am häufigsten gestohlene Porträt
Das Porträt Jakobus de Gheyn III (1632) trägt den inoffiziellen Titel des am häufigsten gestohlenen Gemäldes der Geschichte. Seit 1966 wurde es viermal aus der Dulwich Picture Gallery in London entwendet und jedes Mal wieder zurückgebracht. Der Rekord ist im Guinness-Buch der Rekorde vermerkt – ein unbequemer Beleg dafür, wie begehrt dieses Bild war und bleibt.
Der Genter Altar – Siebenmal gestohlen, unter anderem von Napoleons Truppen und nazistischen Plünderern
Das Genter Altarbild von Jan und Hubert van Eyck hält den Rekord der meisten Diebstähle: siebenmal wurde das Meisterwerk gestohlen – unter anderem von Napoleons Truppen und von Nazi-Plünderern im Zweiten Weltkrieg. Diese Geschichte zeigt, wie Kriege und Politik die Sicherheit von Kunst über Generationen hinweg bedrohen.
Große US- und europäische Raubzüge: Gardner, Van Gogh, Grüne Gewölbe
Der Raub im Isabella Stewart Gardner Museum (Boston) von 1990 bleibt der größte Museumseinbruch in den USA und ist bis heute ungelöst. 81 Minuten lang überlisteten die Täter die Wachleute und nahmen 13 unbezahlbare Werke mit – darunter Leihgaben von Vermeer, Rembrandt und Degas. Das Vermeer-Gemälde ‚Das Konzert‘ gilt als eine der teuersten Verluste, mit Schätzungen um 500 Millionen Dollar. Einige Bilder, wie Rembrandts ‚Christus im Sturm auf dem Galiläischen Meer‘, wurden aus Rahmen zertrennt; die leeren Rahmen hängen seither als Mahnung an den Verlust.