Truth Social Explodiert – Aktienkurs schießt durch die Decke dank Fusion mit Kernfusionsfirma
Präsident Donald Trumps scheiternde Social-Media-Bemühung hat sich weiter darauf verlegt, sich als tragfähiges Geschäft zu behaupten. Doch trotz Ausflügen in Kryptowährungen, Prediction Markets und eine kaum bekannte Roku-Streaming-App verliert die Trump Media and Technology Group (TMTG) nach wie vor enorme Summen. Das Unternehmen, das Truth Social gehört – Trumps Online-Megaphon – und das von seinem ältesten Sohn Donald Trump Jr. geleitet wird, meldete am Ende des Septembers einen Quartalsverlust von 54,8 Mio. USD. In seinem jüngsten, erneut auffälligen Richtungswechsel kündigte das Unternehmen diese Woche an, dass es mit dem Fusion-Kraftwerk-Unternehmen TAE fusionieren wird. Früher hieß es Tri Alpha Energy. Es ist eine weitere kuriose Abzweigung für das kriselnde und massiv unrentable Unternehmen, das 2021 als vergleichsweise einfacher Konkurrent zu Twitter begann, nachdem es Trump dauerhaft von der Plattform suspendiert hatte. Das Unternehmen fusionierte später mit einer Blank-Check-Akquisition-Gesellschaft im März 2024, wodurch es börsennotiert wurde. Die Fusion gab Investoren viel Anlass zu Begeisterung und ließ die Aktie des Unternehmens – gehandelt unter dem Tickersymbol DJT – zum Zeitpunkt der Berichterstattung um mehr als 35 Prozent steigen.
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Die lange Reise des Unternehmens durch Verluste und Umstrukturierungen
Die Fusion mit TAE ist eine weitere eigenartige Abzweigung. Es ist erneut eine merkwürdige Spur für das Unternehmen, das zwar seit 2021 als Konkurrent zu Twitter gestartet ist, aber weiterhin enorme Verluste schreibt. Die Firma, die Trump das Online-Megaphon gab, und deren Führung Donald Trump Jr. ist, hat sich trotz mehrerer Experimente als schwerfälliges Unternehmen erwiesen. Das Unternehmen meldete zum Ende des dritten Quartals einen Quartalsverlust von 54,8 Millionen USD. Das bleibt eine schmerzliche Bilanz. Die Fusion mit TAE kommt in einer Zeit, in der das Unternehmen versucht, sich neu zu erfinden. Die Fusionierung könnte dem Unternehmen helfen, öffentlich gehandelt zu werden, aber der Weg bleibt spekulativ. Die fusionierenden Schritte markieren einen weiteren skurrilen Abzweiger in einer Geschichte, die seit 2021 von Kontroversen und finanziellen Problemen geprägt ist. Die Fusion News stieß auf reges Investoren-interesse, wodurch die DJT-Aktie um über 35 Prozent stieg.
Kernfusion als neue Wette – Technik und Finanzierungstiefe
Obwohl die Kernfusion bereits als technologische Revolution gepriesen wird – mit der Aussicht auf eine unendliche, saubere Energiemenge – gibt es noch viele Fragen zur Machbarkeit und vor allem zur Skalierung. Wissenschaftler sind erst am Anfang, den Punkt zu erreichen, an dem Fusionsreaktoren so betrieben werden können, dass sie mehr Energie liefern, als sie zum Betrieb benötigen. In der heutigen Ankündigung behauptete TMTG, dass TAE „signifikant reduzierte Größe, Kosten und Komplexität“ von Fusionsreaktoren erreicht habe und „fünf Fusionsreaktoren gebaut und sicher betrieben“ sowie „bis heute mehr als 1,3 Milliarden US-Dollar an privatem Kapital eingeworben“ habe – von Schwergewichten wie Google, Chevron und Goldman Sachs.
Investoren und Branchen-Profis: Reaktionen aus der Szene
Die Fusion kommt offenbar bei Investoren gut an: Die DJT-Aktie reagierte mit einem Kursanstieg von über 35 Prozent. OpenAI-CEO Sam Altman hat beträchtliche Investitionen in ein Kernfusion-Startup namens Helion getätigt. Amazon-Mitbegründer Jeff Bezos leitet ebenfalls Kapital in Fusionsenergie-Unternehmen. Elon Musk äußerte sich jedoch kritisch und nannte es eine absurde Idee. In einem Tweet, der nur wenige Tage vor der Bekanntgabe entstand, schrieb Musk: „The Sun is an enormous, free fusion reactor in the sky.“ Danach fügte er hinzu: „It is super dumb to make tiny fusion reactors on Earth,“ er fügte hinzu. „Stop wasting money on puny little reactors, unless actively acknowledging that they are just there for your pet science project jfc.“ Nun erklärte die Führung von TMTG, dass es eine sinnvolle Idee sei. „Fusion power will be the most dramatic energy breakthrough since the onset of commercial nuclear energy in the 1950s,“ sagte CEO Devin Nunes in der Ankündigung. Nunes deutete außerdem an, dass Investitionen in die Fusion jetzt von dem enormen Interesse an künstlicher Intelligenz profitieren könnten. Die zeitliche Abstimmung der Ankündigung wirkt durchaus interessant – noch vor wenigen Tagen wurde Nuno Loureiro, ein hoch gelobter theoretischer Physiker und Direktor des MIT Plasma Science and Fusion Center, in seinem Haus in Brookline, Massachusetts, ermordet.
Autor und Quelle: Blick hinter die Kulissen
Ich bin Senior Editor bei Futurism, wo ich über NASA und den privaten Weltraumsektor berichte, sowie Themen, die von SETI und künstlicher Intelligenz bis hin zu Technologie- und Medizinpolitik reichen.