Titanoboa – Die 13-Meter-Schlange der Urzeit
Man staunt immer wieder darüber, wie gigantisch ausgestorbene Tiere waren. Titanoboa war die größte Schlange der Erdgeschichte. Schätzungen zufolge erreichte sie eine Länge von mindestens 13 Metern und wog mehr als eine Tonne. Sie lebte vor etwa 60 Millionen Jahren in Amerika und war eng mit den heutigen Boas verwandt. Im Gegensatz zu vielen Raubtieren trug Titanoboa kein Gift – sie setzte auf rohe Kraft. Mit einem massiven Kiefer und einer erstaunlichen Dehnfähigkeit verschlang sie Beute ganz, indem sie sich um sie herum schlang und sie erstickte. Ihre Größe machte sie zu einer Spitzenräuberin jener Epoche. Die Umwelt war warm, und Dinosaurier waren ausgestorben, während große Landsäuger noch selten waren.
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Titanoboa im Vergleich zur Anaconda – Wer ist größer, wer jagt wie?
Die heute größte Schlange ist die Anaconda, eine Boa, die bis zu sieben Meter lang werden kann. Sie bevorzugt das Wasser als Lebensraum, lauert dort auf Beute und tötet, indem sie das Tier fest umklammert und erstickt. Danach verschlingt sie die Beute ganz. Interessanterweise ernährt sich die Anaconda meist von kleineren Tieren. Obwohl Fische vorkommen, zieht sie Vierbeiner vor. Titanoboa war deutlich größer und vermutlich deutlich langsamer – doch beide Sippenjagden beruhen darauf, Beute durch Umklammern zu überwältigen und ganz zu verschlingen.
Beute und Jagd – Was fraß Titanoboa wirklich?
Über ihre Ernährung wird weiter debattiert. Einige Forscher glauben, Titanoboa jagte große Fische, Schildkröten, Vögel und kleine Säugetiere. Der größte gesicherte Beute war ein Krokodil. Zu jener Zeit waren Dinosaurier ausgestorben, und große Landsäugetiere waren noch nicht vorhanden, weshalb das Nahrungsangebot eher begrenzt war. Dennoch konnte Titanoboa Beute problemlos verschlingen, dank ihres enormen Maulraums.
Aussehen und Tarnung – Welche Farben hatte Titanoboa?
Die Färbung der Titanoboa war vermutlich Tarnfarben – braun mit Mustern, die Wasser oder Boden imitieren. In der Umgebung wäre sie schwer zu entdecken gewesen. In Filmen, Spielen und Romanen hat Titanoboa seitdem die Fantasie der Menschen befeuert.
Warum starb Titanoboa aus? Klima, Konkurrenz und Lehren
Es gibt verschiedene Theorien, die ihr Aussterben erklären. Möglicherweise lag der Grund im veränderten Klima: Riesenschlangen benötigen Wärme, und wenn die Temperaturen sanken, wurde ihr Überleben schwieriger. Außerdem könnten neue Arten in diese Nische eingedrungen sein und sie verdrängt haben. Der exakte Grund bleibt offen – beeindruckend bleibt Titanoboa dennoch. Im Veranstaltungsprogramm gibt es Meisterklassen, Spiel- und Lernangebote, eine Queste, Quiz, kreative Werkstätten, Vorträge, interaktive Aktivitäten und eine Exkursion. Ort: U-Bahn-Station Akademische, Vavilova-Straße 57.