Rollstuhlfahrer reist um die Welt und beweist, dass Behinderung kein Hindernis ist – mehr als 50 Länder und alle sieben Kontinente
Cory Lee aus Georgia, 35, hat mit Spinaler Muskelatrophie (SMA) eine fortschreitende Erkrankung, die seine Muskeln schwächt. Er wurde im Alter von zwei Jahren diagnostiziert und verlor mit vier Jahren das Gehen. Von da an nutzte er einen Elektrorollstuhl, doch er ließ sich davon nicht aufhalten. Seine Reisen führen ihn von einem Kamelritt durch die Sahara bis zum Paragliding in den Schweizer Alpen. In einem exklusiven Gespräch mit dem Daily Mail sprach Lee darüber, wie er die Welt bereist, und zeigte, dass Behinderung kein Hindernis ist.
In This Article:
Frühe Jahre und der Traum vom Reisen
Lee, 35, stammt aus Georgia. Er wurde im Alter von zwei Jahren mit Spinaler Muskelatrophie diagnostiziert, eine degenerative Erkrankung, die seine Muskeln schwächt. Er verlor das Gehen und begann im Alter von vier Jahren, einen Elektrorollstuhl zu benutzen – doch er wusste früh, dass er sich davon nicht aufhalten lässt. „Viele Menschen haben mir im Laufe meines Lebens gesagt, dass ich bestimmte Dinge aufgrund meiner Behinderung nicht tun könnte, aber wenn sie mir das sagen, liebe ich es, ihnen zu widersprechen“, erklärte er in einem exklusiven Gespräch mit dem Daily Mail. Sein erster Auslandsaufenthalt führte ihn mit 15 Jahren auf die Bahamas, und dort merkte er sofort, wie der Reiseflamm ihn packte: „Ich war so aufgeregt, einen neuen Ort zu besuchen, neues Essen zu probieren und die Einheimischen zu treffen.“ Der Travel Bug hat mich auf dieser Reise definitiv gepackt. Seither hat er 55 Länder besucht und alle sieben Kontinente bereist – trotz seiner Behinderung. Zu den Höhepunkten gehören der Amazonas-Regenwald in Ecuador, eine achttägige Safari in Afrika und der Taj Mahal in Indien.
Weltweite Reisebilanz und Höhepunkte
In den letzten zwei Jahrzehnten hat Cory Lee 55 verschiedene Länder besucht und alle sieben Kontinente bereist. Er beschreibt einige der Herausforderungen, die jedes Mal mit sich bringen: „Es ist herausfordernd, [ich] weiß nicht, ob etwas wirklich zugänglich für mich ist, bis ich dort ankomme, also muss ich viele Anrufe tätigen und viele E-Mails senden, wenn ich eine Reise plane.“ Für internationale Reisen beginnt er normalerweise sechs bis zwölf Monate im Voraus, damit er genügend Zeit hat, alle Barrierefreiheitsdetails zu klären. Er fügt hinzu: „Am Ende, wenn ich auf der Reise bin, lohnt es sich, aber es erfordert viel Planung.“ Zu den praktischen Schwierigkeiten gehört, dass sein Rollstuhl schon mehrmals während Flügen beschädigt wurde – und er dann nach Reparaturen suchen musste. Außerdem berichtete er von einer entgleisenden Situation in München, als er versuchte, seinen Rollstuhl mit einem Adapter zu laden und der Charger explodierte. Auf dieser Reise hat er Amazonas-Regenwald, acht Tage Safari in Afrika und den Taj Mahal in Indien erlebt. Lee dokumentiert seine Reisen auch im Blog Curb Free with Cory Lee und auf Instagram, wo er mehr als 57.000 Follower hat.
Herausforderungen, Kosten und Botschaft an die Welt
Lee erklärt, dass Reisen als Rollstuhlfahrer oft teurer ist als normale Reisen. „Accessible transportation, tours and hotels often cost more than non-accessible options. In the disability community, we call it the 'disability tax'.“ Lee hat auf seinem Blog Curb Free with Cory Lee und auf Instagram über seine Unternehmungen berichtet, und er hat dort mehr als 57.000 Follower. Er ist fest davon überzeugt, dass Behinderung niemanden daran hindern sollte, die Welt zu sehen. „Es ist absolut unglaublich, reisen zu können und anderen zu zeigen, was möglich ist, sowohl Menschen mit Behinderungen als auch ohne Behinderungen.“ Er fügt hinzu: „Ich hoffe, Menschen mit Behinderungen werden ermutigt, aus ihrer Komfortzone zu treten und Neues zu versuchen. Und ich hoffe, Menschen ohne Behinderungen erkennen, dass wir ein tolles Leben haben können … wenn Barrierefreiheit vorhanden ist.“ Schließlich betont er: „Behinderung ist die eine Minderheit, der man sich jederzeit anschließen kann, also indem man etwas barrierefrei macht, hilfst du nicht nur mir jetzt, sondern auch dir in der Zukunft, falls du behindert wirst.“