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Rätselhafte weiße Ringe am Meeresboden enthüllen ein toxisches Geheimnis – Tausende Fässer mit unbekannten Substanzen liegen seit Jahrzehnten im Pazifik.

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Vor der kalifornischen Küste tauchen weiße Halo-Ringe um versenkte Fässer mit chemischem Abfall am Meeresboden auf. Neueste Analysen deuten darauf hin, dass diese Ringe alkalische Substanzen enthalten – eine Spur, die Aufschluss über ihren Ursprung geben könnte. Im San Pedro-Becken wurden per Sonar rund 27.000 Fässer verstreut entdeckt – ein winziger Teil der geschätzten 500.000 Fässer, die im 20. Jahrhundert von der DDT-Industrie dort verklappt wurden, insbesondere von Montrose Chemical Company. Obwohl DDT und seine Abbauprodukte im Meeresboden nachweisbar sind, gelten die Fässer nicht als deren Quelle. Die Suche nach der wahren Herkunft der Verschmutzung geht weiter.

Rätselhafte weiße Ringe am Meeresboden enthüllen ein toxisches Geheimnis – Tausende Fässer mit unbekannten Substanzen liegen seit Jahrzehnten im Pazifik.

Die Halo-Ringe: Brucit und Alkalität – was in den Fässern steckt

Die Halos um die Fässer entpuppen sich als Brucit – ein Mineral, das entsteht, wenn alkalische Abfälle mit Meerwasser reagieren. Die Fässer sind von einer festen, betonähnlichen Schicht aus Brucit umhüllt. Sedimentproben von drei halo-bedeckten Fässern zeigten extrem hohe Alkalität; der pH-Wert war so hoch, dass Mikroben, wie man sie von hydrothermalen Tiefsee-Umgebungen kennt, dort überleben. „Einer der Hauptabfallströme aus der DDT-Produktion war sauer, und sie haben das nicht in Fässer gepackt“, erklärt Gutleben. „Was war schlimmer als saurer DDT-Abfall, der in Fässer gesteckt werden musste?“

Die Halo-Ringe: Brucit und Alkalität – was in den Fässern steckt

Langzeitfolgen und Forschungserkenntnisse: Was bedeutet das konkret?

Das brucit-haltige Material hebt das Sediment weiter an, wobei Alkalität mit dem Magnesium des umliegenden Meerwassers reagiert und eine festere, kalkartige Schicht bildet. „Es ist schockierend, dass auch nach mehr als 50 Jahren diese Effekte sichtbar sind. Wir können die Umweltfolgen nicht quantifizieren, solange nicht bekannt ist, wie viele Fässer mit weißen Halos es da draußen gibt. Dennoch scheint es sich eindeutig lokal auf Mikroben auszuwirken“, sagt der Scripps-Marinebiologe Paul Jensen. Die Studie wurde in PNAS Nexus veröffentlicht.

Langzeitfolgen und Forschungserkenntnisse: Was bedeutet das konkret?