Papst Leo XIV warnt: Wenn Elon Musk der erste Trillionär wird, zählt nur noch Geld – und wir stehen vor großen Problemen
In den Monaten nach dem Konklave 2025 warnte Papst Leo XIV vor der astronomischen und weiter wachsenden Kluft zwischen Arm und Reich. In einem Gespräch mit Crux, der katholischen Zeitung, erläuterte er, wie die Einkommensunterschiede zwischen der arbeitenden Klasse und dem Vermögen der Reichsten sich fortlaufend vergrößern. "Gestern war die Nachricht, dass Elon Musk der erste Trillionär der Welt werden könnte", sagte der Papst. "Was bedeutet das, und wofür steht das?" "Wenn das der einzige Wert ist, der zählt, dann haben wir große Probleme." Seine Worte erinnern an Papst Franziskus, der Kapitalismus und die 'Götzen des Geldes' bereits Monate nach seiner Ernennung im Jahr 2013 scharf kritisierte. Die Debatte kommt, während neue Milliardäre entstehen – teils durch KI-getriebenen Erfolg – und die Welt darüber nachdenkt, welche Werte zählen.
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Wachsende Kluft zwischen Arbeitern und Vermögenden
Die Kluft zwischen Arm und Reich wird deutlich sichtbarer: Die weltweite Ungleichheit wächst weiter. In den USA hat sich die Einkommensungleichheit über mehr als drei Jahrzehnte hinweg vergrößert. Die reichsten 0,01 Prozent erleben massiv beschleunigte Einkommen, während die Top-12.000 Haushalte fast 27 Mal so schnell wachsen wie die unteren 20 Prozent. Besonders die Tech-Industrie hat in relativ kurzer Zeit eine neue Milliardärsklasse geschaffen, verstärkt durch den Boom der künstlichen Intelligenz. Papst Leo XIV bringt dieser Entwicklung eine moralische Perspektive entgegen: Wer entscheidet darüber, wie viel Macht oder Einfluss Geld bedeutet.
Tesla, Pay-Paket und die Billionen-Spekulation
Nur Wochen nach dem Crux-Gespräch schlug der Teslas-Vorstand eine Vergütungsvereinbarung vor, die potenziell rund eine Billion US-Dollar wert sein könnte. Eine derart enorme Summe könnte Musks Vermögen auf beispiellose Höhen heben und die Debatte über Machtkonzentration in der Tech-Welt neu entfachen. Für den Papst unterstreicht dies die Gefahr, dass Werte verschoben werden, wenn Vermögen wichtiger wird als Würde und Gerechtigkeit. Vor 60 Jahren verdienten CEOs vier- bis sechs Mal so viel wie die Arbeiter; die letzte Schätzung erklärt, dass es heute etwa 600 Mal so viel ist.
US-Gewaltige Ungleichheit, KI und die neue Milliardärsklasse
Weltweit zeigt sich eine wachsende Ungleichheit, besonders in den USA, wo die Einkommensungleichheit seit drei Jahrzehnten zunimmt. Die reichsten 0,01 Prozent profitieren von starken Einkommenserhöhungen; die Top 12.000 Haushalte wuchsen fast 27-mal schneller als die unteren 20 Prozent. Die Tech-Branche trägt dazu bei, dass eine neue Klasse von Milliardären entsteht – getrieben von der Euphorie um künstliche Intelligenz. Für den Papst ist das ein alarmierendes Zeichen, das darauf hindeutet, wie Gesellschaften Werte priorisieren.
Ein Papst im Wandel: Werte, KI und Zukunft
Der 70-jährige Papst aus Chicago hat sich noch an seine neue Rolle gewöhnen müssen. "Ich habe viele Jahre die Nachrichten verfolgt, doch der Papsttum ist neu für mich. Ich lerne viel und fühle mich herausgefordert, aber nicht überwältigt", sagt er. Er bleibt skeptisch gegenüber KI, betont jedoch, dass Würde, Gerechtigkeit und Gemeinschaft im Zentrum stehen müssen. Der Text erinnert daran, dass der Papst die Entwicklungen aufmerksam verfolgt und sich eine Zukunft wünscht, in der Menschlichkeit Vorrang hat.