Nordkorea feuert Ballistik-Raketen – erste Tests seit fünf Monaten, während Trumps Anreise in Südkorea naht
Nordkorea hat am Mittwoch erstmals seit fünf Monaten Ballistikraketen getestet. Mehrere Kurzstreckenraketen wurden von einem Standort südlich von Pjöngjang in Richtung nordöstliches Gebiet abgefeuert. Die Raketen flogen etwa 350 Kilometer. Nach Angaben Südkoreas landeten die Raketen offenbar nicht im Meer. Die Provokation kommt nur Tage, bevor US-Präsident Donald Trump und andere Weltführer in Südkorea zusammenkommen, um Sicherheits- und Diplomatiefragen zu besprechen. Experten warnen, dass solche Starts oft als Druckmittel vor wichtigen Gipfeln genutzt werden.
In This Article:
- Südkoreanische Militärquelle bestätigt: Mehrere Kurzstreckenraketen südlich von Pjöngjang – nicht im Meer gelandet
- Japan kooperiert eng mit Washington und Seoul: Echtzeit-Warnmeldedaten und Gespräche auf Hochtour
- APEC-Gipfel naht – Trump-Spektakel, aber Unsicherheit über seine Teilnahme am Hauptgipfel
- Kims strategische Wucht: Hwasong-20 als ‚stärkste nukleare Waffe des Landes‘ – Aussicht auf weitere Tests
Südkoreanische Militärquelle bestätigt: Mehrere Kurzstreckenraketen südlich von Pjöngjang – nicht im Meer gelandet
Der südkoreanische Generalstab meldete die Abfeuerung mehrerer Kurzstreckenraketen von einem Ort südlich von Pjöngjang. Die Raketen flogen rund 350 Kilometer nach Nordosten. Der Generalstab bestätigte, dass keine der Raketen im Meer niederging. Seoul betonte zugleich die Bereitschaft der Streitkräfte, Provokationen mithilfe der engen Verteidigungsallianz mit den USA abzuwehren.
Japan kooperiert eng mit Washington und Seoul: Echtzeit-Warnmeldedaten und Gespräche auf Hochtour
Japanischer Premierminister Sanae Takaichi erklärte, Tokio stehe in enger Abstimmung mit Washington und Seoul und teile unter anderem Echtzeit-Warnmeldedaten zu Raketenstarts. Nordkorea gab bislang kein offizielles Kommentar zu den jüngsten Starts ab.
APEC-Gipfel naht – Trump-Spektakel, aber Unsicherheit über seine Teilnahme am Hauptgipfel
Nächste Woche richtet Südkorea die Asia-Pacific Economic Cooperation (APEC) aus, einen jährlichen Gipfel zur wirtschaftlichen Integration und Handel – ohne militärische Komponente. Trump sollte in Gyeongju zu bilateralen Gesprächen mit Xi Jinping und Präsident Lee Jae Myung antreten, doch Behörden signalisieren, dass er wahrscheinlich nicht am Hauptgipfel vom 30. Oktober bis 1. November teilnehmen wird.
Kims strategische Wucht: Hwasong-20 als ‚stärkste nukleare Waffe des Landes‘ – Aussicht auf weitere Tests
In einer Militärparade im Oktober präsentierte Kim Jong Un das Interkontinentalraketensystem Hwasong-20, das die nordkoreanische Staatlichkeitspropaganda als die ‚stärkste nukleare strategische Waffe des Landes‘ bezeichnete. Experten glauben, der ICBM könne multiple Nuklearsprengköpfe tragen, um US-Verteidigungssysteme zu überwinden, und ein Testflug gilt in den kommenden Monaten nicht ausgeschlossen. Vor dem Gipfel hatten Analysten spekuliert, dass Nordkorea Verhandlungen über die Denuklearisierung fordern könnte, während die USA an ihren Sanktionen festhalten. Kim signalisierte zuletzt Bereitschaft zu Gesprächen, falls Washington den Forderungen nach Denuklearisierung nachgibt.