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Neue Funde in Ägypten: Könnte Moses’ Exodus wirklich in Stein gemeißelt sein?

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Eine Kupfer-Schmelzwerkstatt, mehrere antike Gebäude und Beobachtungspunkte wurden am Wadi al-Nasb im Süden Sinai freigelegt. Die Fundstelle liegt nahe dem alten Minengebiet Serabit el-Khadim, das historisch für Turquoise und Kupferabbau bekannt ist. Die Entdeckung deutet darauf hin, dass die alten Ägypter fortgeschrittene Kenntnisse in Bergbau und Metallverarbeitung besaßen – Fähigkeiten, die Werkzeuge, Waffen und Kunsthandwerk ermöglicht haben. Die Forscher betonen, dass die Ruinen nicht direkt Moses oder den Israeliten zugeordnet sind, doch Inschriften am Ort sowie Berichte über semitische Arbeiter legen eine spannende Verbindung nahe.

Neue Funde in Ägypten: Könnte Moses’ Exodus wirklich in Stein gemeißelt sein?

Was wurde genau gefunden?

Im Zentrum der Fundstelle entdeckten Forscher einen Kupfer-Schmelzofen, Werkzeuge zur Vorbereitung der Rohstoffe, Ton-Tiegel, Keramikgefäße und große Mengen Kupferschlacke. Die Anlage liegt nahe dem antiken Minengebiet Serabit el-Khadim, das seit langem für Turquoise und Kupferabbau bekannt ist. Die gefundenen Relikte belegen, dass die Ägypter über fortgeschrittene Techniken in Bergbau und Metallverarbeitung verfügten und die Stätte im Neuen Reich (ca. 1550–1070 v. Chr.) genutzt wurde.

Was wurde genau gefunden?

Standort und Struktur der Anlage

Zwei Sandsteingebäude wurden freigelegt: eines am westlichen Eingang von Wadi al-Nasb und eines dort, wo das Tal in Wadi al-Sour mündet. Forscher glauben, diese Gebäude dienten als Wachtürme für Wächter und Bergarbeiter, wurden aber später zu Kupferproduktionsanlagen umfunktioniert. Ein drittes Gebäude am südlichen Rand von Wadi al-Sour soll als Kontrollzentrum der Bergbauaktivitäten gedient haben und enthielt Holzkohle aus lokalen Bäumen sowie gereinigte Tonerde für die Herstellung von Blasebalgen.

Standort und Struktur der Anlage

Beziehung zur Exodus-Erzählung

Biblische Forscher verweisen auf Semitische Arbeiter in Serabit el-Khadim und proto-Israelitische Inschriften, darunter Spuren eines Namens Gottes aus der Hebräischen Bibel. Der Exodus beschreibt, wie Moses die Israeliten aus der ägyptischen Sklaverei führte, durch die Sinai-Wüste wanderte und am Berg Sinai die Zehn Gebote empfing, bevor sie das Gelobte Land Kanaan erreichten (in der Zeit um 1406–1407 v. Chr.). Die Entdeckung lässt Fragen offen, doch viele Hinweise deuten darauf hin, dass semitische Arbeitskräfte in ägyptischen Minen präsent waren.

Beziehung zur Exodus-Erzählung

Was die Behörden sagen und was noch offen bleibt

Die ägyptische Tourismus- und Antikenbehörde veröffentlichte Bilder der neu entdeckten Werkstatt am Wadi al-Nasb und betonte, dass diese Entdeckung eine neue Dimension zur Geschichte industrieller und bergbaulicher Aktivitäten im alten Ägypten hinzufüge. Diese Ruinen sind eine archäologische Spur, die bislang unbeantwortete Fragen zu Arbeitskräften, Technologien und historischen Verbindungen zwischen Ägypten und dem Nahen Osten aufwirft. Experten weisen darauf hin, dass es sich bisher nicht um eine direkte Bestätigung der Moses-Geschichte handelt, sondern um Hinweise auf Arbeitskräfte und Inschriften aus jener Epoche. Ein früher Hinweis aus dem Jahr 1999 von Gregory Mumford sprach von Kriegsgefangenen aus Südwestasien, die vermutlich semitische Sprachen sprachen. Ob diese Funde Moses wirklich belegen, bleibt offen – doch sie laden ein, die Exodus-Erzählung neu zu betrachten.

Was die Behörden sagen und was noch offen bleibt