Luxusprojekt am Sinai: Fünf Hotels, Hunderte Villen, Besucherzentrum – eine heilige Stätte am Scheideweg (Fertig 2026)
Mount Sinai ist seit Jahrhunderten eine Anlaufstelle für Pilger, Besucher und Bewahrer traditioneller Beduinenkultur. Jetzt droht das heilige Gelände durch ein staatlich gefördertes Luxusprojekt: das Great Transfiguration Project. Geplant sind fünf Hotels, hunderte Villen, ein Besucherzentrum auf 1,4 Acres und ein Einkaufszentrum rund um das St. Catherine Protectorate; Fertigstellung soll 2026 erfolgen. Die Regierung bezeichnet es als „Geschenk an die ganze Welt und alle Religionen“ – Kritiker sprechen von einer beabsichtigten Zerstörung der Landschaft.
Beduinen, Kloster und der Preis der Entwicklung
Die Jebeleya, eine Beduinenstammesgruppe, die das Kloster seit Jahrhunderten bewacht, leiden unter der Zerstörung ihrer Häuser und Touristencamps ohne Entschädigung. Einige wurden gezwungen, Leichen aus dem örtlichen Friedhof zu exhumieren, damit Platz für einen neuen Parkplatz geschaffen werden konnte.
Internationaler Streit und diplomatische Wendung
Ben Hoffler, britischer Reiseautor, der eng mit den Beduinen gearbeitet hat, warnte: „Dies ist nicht Entwicklung, wie die Jebeleya sie sehen oder darum gebeten haben, sondern so, wie es aussieht, wenn sie von oben nach unten zugunsten der Außenstehenden durchgesetzt wird.“ Die Sorge: Die Resorts würden vor allem Nile Valley Egyptians beschäftigen, nicht die Sinai-Stämme. Wer sich zu Wort meldet, wird von einem dichtmaschigen ägyptischen Sicherheitsnetz schikaniert — Türklopfen, Abhörsoftware, Verfolgung auf der Straße.