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Luxusprojekt am Heiligen Sinai: Bulldozer dringen in die heilige Landschaft ein, während Moses die Zehn Gebote erwartet

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Der Großplan Great Transfiguration Project ist ein staatlich gefördertes Tourismusprojekt, das rund um das St. Katharinen-Protektorat fünf Luxushotels, Hunderte Villen, ein Besucherzentrum von ca. 1,4 Hektar und ein Einkaufszentrum vorsieht. Die Fertigstellung ist für 2026 vorgesehen. Die Regierung bezeichnet das Vorhaben als „Geschenk an die ganze Welt und alle Religionen“. Für viele Einheimische bedeutet der Bau eine Plage Ägyptens: Es droht, einen Ort von weltweiter religiöser Bedeutung zu verändern – der Ort, an dem Moses die Zehn Gebote empfing und an dem der brennende Dornbusch eine Rolle spielte. Das St. Katharinenkloster aus dem 6. Jahrhundert ist UNESCO-Weltkulturerbe seit 2002 und steht im Zentrum dieser Debatte.

Luxusprojekt am Heiligen Sinai: Bulldozer dringen in die heilige Landschaft ein, während Moses die Zehn Gebote erwartet

Der Kern des Plans: Was der Great Transfiguration Project verspricht

Der Großplan nennt sich Great Transfiguration Project: Er sieht fünf Luxushotels, Hunderte Villen, ein Besucherzentrum von ca. 1,4 Hektar und ein Einkaufszentrum rund um das St. Katharinen-Protektorat vor. Die Fertigstellung ist 2026 vorgesehen. Die Regierung bezeichnet es als eine weltweite Gabe an alle Religionen. In der Region liegt das St. Katharinenkloster aus dem 6. Jahrhundert; seit 2002 UNESCO-Weltkulturerbe. Die Pläne rücken das Gebiet ins Rampenlicht einer Debatte darüber, wie Entwicklung und Erhalt zusammengehen.

Der Kern des Plans: Was der Great Transfiguration Project verspricht

Die Beduinen Jebeleya: Widerstand gegen die Baupläne

Besonders betroffen ist der Beduinenstamm Jebeleya, das „Volk des Berges“, der das Kloster über Jahrhunderte bewacht hat. Viele Häuser und Touristenlager wurden zerstört, oft ohne Entschädigung; in einigen Fällen mussten Gräber aus dem Friedhof exhumiert werden, damit Platz für einen Parkplatz geschaffen wurde. „Dies ist nicht die Entwicklung, wie die Jebeleya sie sehen oder darum gebeten haben, sondern eine Top-down-Politik, die die Interessen Außenstehender über die der lokalen Gemeinschaft stellt“, sagt Ben Hoffler, ein britischer Reiseautor, der eng mit den Beduinen zusammenarbeitet. Es wird befürchtet, dass die neuen Resorts vorrangig Nile-Valley-Egyptians einstellen würden, statt Sinai-Stämme.

Die Beduinen Jebeleya: Widerstand gegen die Baupläne

Sicherheit, Kritik und internationale Reaktionen

Berichte deuten auf einen dicht geknüpften Sicherheitsapparat hin: Wer sich kritisch äußert, bekommt Besuch von den Sicherheitsdiensten; Telefondaten werden überwacht; Menschen werden auf offener Straße verfolgt. Auf internationaler Ebene erheben sich Stimmen, insbesondere Griechenland: Der Erzbischof Ieronymos II. von Athen sprach von der Enteignung des Klosterlandes und von einer existenziellen Bedrohung für das griechisch-orthodoxe Erbe. Nach diplomatischen Gesprächen kündigten Griechenland und Ägypten gemeinsam an, die griechisch-orthodoxe Identität und das kulturelle Erbe von St. Katharinen zu schützen.

Sicherheit, Kritik und internationale Reaktionen

Was bedeutet das für Kultur, Religion und die Zukunft der Region?

St. Katharinenkloster, eines der ältesten noch betriebenen Klöster der Christenheit, stammt aus dem 6. Jahrhundert und beherbergt Reliquien. Seit 2002 gehört es zum UNESCO-Weltkulturerbe. Der Konflikt wirft grundlegende Fragen auf: Wie lässt sich Entwicklung mit dem Erhalt eines heiligen Ortes vereinbaren? Wer profitiert wirklich – und wer bezahlt den Preis? Was denken Sie? Hinterlassen Sie einen Kommentar.

Was bedeutet das für Kultur, Religion und die Zukunft der Region?