Laser gegen Vogelgrippe: Japans Drohnen testen eine brandneue Waffe für die Tierhaltung
Laser gegen Vogelgrippe? Japans Farmen testen eine brandneue Waffe gegen Krankheit und Schädlingsdruck. Die Drohne von NTT e-Drone Technology Company Ltd trägt einen Laser-Gitter-Projektor, der rote und grüne Laserstrahlen aussendet, um wilde Tiere und andere Störenfriede von den Hühnerställen abzuhalten. Ein YouTube-Teaser zeigt, wie Wildschweine, Rehe, Krähen, Tauben und Wassergeflügel aus einem abgegrenzten Bereich vertrieben werden. Die Maßnahme zielt darauf, Tierkrankheiten wie die Vogelgrippe zu verhindern, bevor sie sich ausbreiten. Der Hintergrund: Ein massiver Ausbruch in der Präfektur Chiba östlich von Tokio führte dazu, dass im Januar rund 5 Millionen Hühner getötet wurden; 3,3 Millionen davon lagen in Chiba. Wenn das System skaliert und sich bewährt, könnte es die Praxis der Farmverwaltung grundlegend verändern.
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Wie funktioniert das Laser-Drohnen-System?
NTT entwickelte eine Drohne mit einem Laser-Gitter-Projector als Nutzlast. Sobald sie eine störende Spezies erkennt, navigiert sie autonom zu ihr und setzt rote und grüne Laserstrahlen ein, um sie aus dem Gebiet zu vertreiben. Ein YouTube-Teaser zeigt Wildschweine, Rehe, Krähen, Tauben und Wassergeflügel, die aus dem Bereich verjagt werden. Der Stand des Projekts ist derzeit ein Proof-of-Concept – eine erste Demonstration, noch nicht flächendeckend im Einsatz. Die Idee dahinter ist einfach: weniger Chemikalien, weniger invasive Mittel, mehr Präzision im Umgang mit Tieren und bei der Bekämpfung von Bird Flu.
Warum jetzt? Vogelgrippe trifft die Landwirtschaft
Der Vogelgrippe-Ausbruch hat Japan hart getroffen, besonders in der Präfektur Chiba. Die Regierung setzte Schutzmaßnahmen ein, um die Ausbreitung einzudämmen und griff dabei auch auf Ressourcen der nationalen Sicherheit zurück. Insgesamt mussten im Januar rund 5 Millionen Hühner euthanisiert werden, davon 3,3 Millionen in Chiba. Dieser Kollaps der Tierproduktion zeigt, wie teuer und weitreichend Krankheitsausbrüche für die Lieferkette sind – und warum neue Lösungen dringend gebraucht werden.
Chancen, Grenzen und Partnerschaften
Gegenwärtige Abschreckungsmaßnahmen reichen oft von gefährlichen chemischen Mitteln über Wachhunde bis zu Netzen – alles mit Nachteilen in Sicherheit, Tierwohl oder Effizienz. Das Drohnen-System könnte einen echten Durchbruch darstellen, sofern es skaliert und Nebenwirkungen minimiert werden. Eine enge Zusammenarbeit mit der Präfektur Chiba läuft bereits: Wird die Technik geprüft und genehmigt, könnten Subventionen der lokalen Regierung den Einsatz in der ganzen Präfektur ermöglichen und so helfen, weitere Ausbrüche zu verhindern. Kontext: In den USA wurde berichtet, dass ein Kalifornischer Jäger eine Sichtung von Tieren mit Blau-Fleisch beobachtete, verursacht durch Diphenadion; solche toxischen Spuren in der Nahrungskette könnten durch präzise Laser-Drohnen reduziert werden, bevor sie Schaden anrichten.
Was kommt als Nächstes? Pilotprojekt und Ausblick
Das Laser-Drohnen-Video bleibt bislang ein Proof-of-Concept. Die Präfektur Chiba prüft die Einführung und könnte lokale Subventionen nutzen, um Landwirte bei der Beschaffung der Quadrocopter zu unterstützen. Wenn diese Hürde genommen wird, könnte Japans Landwirtschaft eine neue Technologie tragen, die Vogelgrippe vorbeugt, den Einsatz chemischer Mittel reduziert und die Stabilität der Versorgungskette stärkt. Die Geschichte zeigt, wie Forschung, Regierung und Landwirtschaft heute gemeinsam nach Lösungen suchen.