Harvard-Gastroenterologe: Die Frucht, die er niemals isst – und warum sie seinem Darm schadet
Dr. Saurabh Sethi, ein Harvard-geschulter Gastroenterologe, bewertet zehn gängige Früchte danach, wie gut sie dem Darm wirklich tun. Er warnt: Nicht jedes Obst ist gleich nützlich – manche Obstsorten können die Verdauung belasten und Entzündungen fördern. Am unteren Ende der Rangliste steht die überreife Banane. Sie ist so zuckerreich, dass sie früher als Mars-Riegel in gelber Haut beschrieben wurde und den Blutzuckerspiegel stark in die Höhe treiben kann. Das bedeutet weniger Treibstoff für unsere Darmbakterien. Slightly green bananas, also kaum reif, erhalten 5 von 10 Punkten. Dr. Sethi erklärt, dass der Reifegrad die Menge resistente Stärkekohlenhydrate und Ballaststoffe beeinflusst, die der Darmflora zugutekommen.
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Die Rangliste der Darmgesundheit: Warum überreife Bananen ganz unten stehen
Die Rangfolge erklärt sich so: Überreife Bananen landen auf dem letzten Platz. Der Zuckerüberschuss kann Blutzuckerspitzen verursachen und die Darmbakterien eher hungern lassen. Resistente Stärke ist eine Art von Kohlenhydraten, die von Verdauungsenzymen nicht abgebaut wird. Sie wird im Dünndarm nicht freigesetzt, fermentiert im Dickdarm und wirkt dort als Prebiotikum, das gute Bakterien nährt. Deshalb steht überreife Banane auf Dr. Sethis schwarzer Liste, während leicht grüne Bananen mit fünf von zehn Punkten etwas besser abschneiden.
In der Mitte der Rangliste: Melonen, Birnen, Äpfel – Trauben und Orangen im Mittelfeld
Auf dem mittleren Rang befinden sich Melonen, Birnen und Äpfel. Trauben folgen mit Rang zwei, Orangen mit Rang drei – auch wenn sie gesund sind, schneiden sie im Gesamtergebnis nicht so gut ab wie andere Obstsorten. Kiwi ist laut Dr. Sethi eine großartige Quelle für lösliche Ballaststoffe: Ein Kiwi (ca. 80 g) liefert rund 2 g Ballaststoffe. Lösliche Ballaststoffe ziehen Wasser an, bilden im Darm eine Gel-Schicht und erleichtern Verstopfungen, erhöhen die Stuhlfrequenz. Chronische Verstopfung wird mit einem erhöhten Risiko für Darmkrebs in Verbindung gebracht. Regelmäßige Stuhlgänge helfen, schädliche Substanzen schneller aus dem Körper zu entfernen. Kolorektal-Chirurg Mr. Haney Yousef warnte gegenüber der Daily Mail: "Dieses Thema ist entscheidend, weil langanhaltender Kontakt mit schädlichen Substanzen die empfindliche Auskleidung des Dickdarms schädigen kann."
Top-Früchte: Blaubeeren und Granatäpfel – Antioxidantien fürs Darmsystem
An der Spitze stehen Blaubeeren und Granatäpfel. Sie sind reich an Antioxidantien, die dem Körper helfen, freie Radikale zu bekämpfen und Entzündungen zu mindern. Granatäpfel enthalten Ellagitannine, eine starke Polyphenol-Klasse, die Entzündungen reduzieren und Herzrisiken verringern kann. Eine Studie der Universität Barcelona fand heraus, dass Menschen mit hohen Polyphenol-Einnahmen ein um 46 Prozent geringeres Risiko für Herzkrankheiten hatten. Trauben bestehen größtenteils aus Wasser, liefern Vitamin C und Kalium und können Entzündungen senken – dennoch liefern sie weniger Kalorien und Nährstoffe als andere Früchte. Orangen liefern viel Vitamin C, Folsäure und Antioxidantien, doch zu viel Zitrus kann laut der British Journal of Dermatology mit einem höheren Hautkrebsrisiko in Verbindung gebracht werden. Vitamin C ist essenziell, doch der Körper kann es nicht speichern – eine ausgewogene Zufuhr aus der Nahrung ist sinnvoll; Ergänzungen sollten nur bei Bedarf erfolgen.