Goldrausch in China: Tausende waschen Gold am Wochenende – der globale Preis explodiert
Was im Wilden Westen passierte, hat sich in China zu einem neuen Freizeit-Phänomen entwickelt: Touristen halten Teller in der Hand, tauchen Sand in Wasser und suchen nach winzigen Goldstückchen. Am 8. Oktober stiegen die weltweiten Goldpreise erstmals über 4.000 USD pro Unze. Plötzlich beginnt in China eine echte Gold-Lawine: Tausende Menschen machen sich auf zu alten Bergbaustädten, um das Goldwaschen zu erleben.
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Der neue Trend: Bergbau-Tourismus wird zur Attraktion in alten Minenstädten
Tausende Chinesen besuchen noch immer ehemalige Bergbaustädte, um Gold zu waschen. Sie nehmen Sand und Wasser aus kleinen Bächen und suchen nach winzigen Goldflöckchen, die sie mit nach Hause nehmen dürfen. In Provinzen wie Shandong und Zhejiang gibt es noch ehemalige Bergbaustädte, die Besucher ins Unterirdische führen: Tunnel erkunden, Bergbautechniken kennenlernen und Goldkörnchen in Bächen, Sandgruben oder Kies abholen.
Preise, Goldstücke und das Waschbecken: Kosten im Überblick
Die Goldstücke wiegen 0,03 bis 0,05 g und kosten nach dem aktuellen Kurs etwa 35 bis 60 Yuan. Der Eintritt in den Park beträgt 126 Yuan, hinzu kommen 30 Yuan für das Goldwaschen. Das „Waschbecken“ ist künstlich, und seit der Eröffnung des Parks im Jahr 2007 wurden dort insgesamt 1 Kilogramm Goldstaub hinzugefügt – laut den Betreibern eine vernachlässigbare Menge im Vergleich zu echten Minen, aber ein echter Reiz für Besucher.
Mehr als Museumsbesuch: Hands-on-Erlebnis als Kern der Attraktion
Viele Besucher empfinden Museumsführungen als zu trocken. China setzt daher darauf, Lerninhalte greifbar zu machen: Parks ergänzen Ausstellungen mit praktischen Elementen – etwa Webstühle oder andere Werkzeuge. Gold wird in Becken gegeben, damit Besucher selbst Sand waschen und so erfahren, wie episch die frühe Goldära war. Diese direkten, haptischen Eindrücke bleiben oft stärker im Gedächtnis als trockene Geschichten.
Industrie-Tourismus in China: Eine wachsende Bewegung
Heute gibt es in China über 1000 Ziele des industriellen Tourismus. Viele sind einfache Werksführungen, die am Ende in einem Souvenirladen enden. Doch Parks, in denen Besucher handwerklich mitmachen dürfen, sind besonders beliebt – weil sie greifbare Erfahrungen bieten. Würden Sie am Wochenende Gold waschen? Abonnieren Sie und hinterlassen Sie einen Kommentar.