Geldregen im Sport: Wer wirklich vom Preisgeld lebt – über 2,5 Milliarden Dollar pro Saison in der Formel 1
Champions bedeuten oft mehr als Titel: Sie gehören zu den reichsten Athleten ihrer Sportart. Der Gesamtpreisfonds der Formel 1 liegt jährlich bei über 2,5 Milliarden US-Dollar. Die Hälfte dieses Geldes fließt an Investoren und Veranstalter; der Rest wird unter den Top-10-Platzierungen verteilt. Wer vorne landet, gehört damit zu den Spitzenverdienern des Profisports. Für konkrete Zahlen: In der Saison 2023 erhielt das Team Red Bull insgesamt rund 140 Millionen US-Dollar an Preisgeldern. Max Verstappen selbst soll 45 Millionen US-Dollar Grundgehalt plus 25 Millionen US-Dollar Boni erhalten haben – damit zählt er zu den bestbezahlten Fahrern weltweit. Solche Summen wirken wie Telefonnummern oder Produktcodes – doch sie zeigen die enorme Finanzmacht des Rennsports.
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Formel-1: So funktioniert das Preisgeld-System
Der Preisfonds der Formel-1-Weltmeisterschaft liegt pro Saison bei über 2,5 Milliarden USD. Die Hälfte geht an Investoren und Organisatoren; der Rest wird unter den Plätzen 1 bis 10 verteilt. Die Verteilung erfolgt pro Rang: 1. Platz 14 %, 2. Platz 13,1 %, 3. Platz 12,2 %, 4. Platz 11,3 %, 5. Platz 10,4 %, 6. Platz 9,5 %, 7. Platz 8,7 %, 8. Platz 7,8 %, 9. Platz 6,9 %, 10. Platz 6,0 %. Außerdem gibt es bei Ferrari eine historische Auszahlung von ca. 5 %, die vor der Verteilung abgezogen wird. Beispiele: Die Red Bull Racing gewann 2023 die Saison und erhielt ca. 140 Mio. USD; Max Verstappen persönlich ca. 45 Mio. USD Grundgehalt plus 25 Mio. USD Boni – damit einer der höchstbezahlten Piloten der Welt. Die Saisonbudgets variieren, aber in der Regel wachsen die Preisfonds eher, als dass sie sinken.
Fußball: Der unangefochtene Spitzenreiter – Euro 2024 und Champions League
Fußball bleibt der populärste Sport weltweit. Der Champions-League-Fonds für die Saison 2023/2024 beläuft sich auf rund 2,2 Milliarden USD, während der Euro 2024 ca. 331 Mio EUR umfasst. Schon der Gruppeneinstieg lohnt sich: Jede Mannschaft erhielt je 9,25 Mio USD. Jede weitere Partie oder das Weiterkommen in die K.o.-Runden brachten zusätzliche Prämien. Für den Sieg bei der Euro 2024 bekam jeder spanische Spieler 435.000 EUR auf das Konto. Auch wenn solche Summen beeindrucken, zeigen sie zugleich, wie stark der Sport als wirtschaftliches System funktioniert – und wie viel Sponsoring und nationale Erfolge beitragen.
Tennis & Basketball: Hohe Prämien, große Gehälter – aber auch Risiken
Im Tennis zählen die Top-Spieler zu den bestverdienenden Athleten – Prämien hängen von der Prestige und Schwierigkeit des Turniers ab. Die Grand-Slam-Turniere zahlen am meisten. Wimbledon 2024 meldete einen Rekordpreisfonds von 50 Mio. GBP (ca. 63 Mio. USD). Aufgeschlüsselt nach Runde: 1. Runde £60.000 ($75.000); 2. Runde £93.000 ($117.000); 3. Runde £143.000 ($180.000); 4. Runde £226.000 ($285.000); Viertelfinale £375.000 ($473.000); Halbfinale £715.000 ($903.000); Finale £1,4 Mio ($1,7 Mio); Titel £2,7 Mio ($3,4 Mio). Im Jahr 2024 lagen die Gesamterträge bei Daniil Medvedev (5. Rang) ca. 5,6 Mio USD; Andrey Rublev (8.) ca. 4,1 Mio USD; Yannick Sinner (Spitzenreiter) ca. 16,9 Mio USD. Allerdings hängt viel vom Sponsoring ab: Viele Tennisspieler haben weder Clubverträge noch eine feste Gehaltsabsicherung – der Großteil des Einkommens kommt über Werbeverträge. Im Basketball hingegen sind Nebeneinahmen durch Werbung üblich: NBA-Verträge können Millionen pro Jahr bringen. LeBron James verdient pro Saison rund 48,7 Mio USD allein aus dem Clubvertrag, Stephen Curry mehr als 35 Mio USD pro Jahr. Zusatzverdienste durch Werbeverträge verstärken oft das Gesamteinkommen der Stars.
Was bedeutet das für Athleten, Fans und den Sport?
Diese Geldflüsse zeigen, wie viel die Spitzenathleten verdienen – und wie stark Sponsoring, Werbung und wirtschaftliche Strukturen den Profi-Sport prägen. Preisgelder, Vertrags- und Sponsoring-Strukturen beeinflussen Karrierewege, Trainings- und Wettkampfentscheidungen sowie das Risiko von Verletzungen. Viele Spieler arbeiten im Tennis ohne feste Clubgehälter; der Großteil des Einkommens kommt über Sponsoring und Werbepartnerschaften. Die Strukturen im Fußball, Tennis, Formel 1 und Basketball spiegeln ein Milliardengeschäft wider. Für Fans bedeutet das: Der Sport bleibt spannend, ist aber stark von wirtschaftlichen Entscheidungen abhängig. Ranglisten, Preisgelder und Werbeverträge formen, wer an der Spitze steht – und wer dahinter bleibt.