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Es begann als Rebellion endete in der Hölle – Das Geständnis einer Frau, die 15 Jahre lang Heroin konsumierte

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Tina Pantović wuchs nicht auf der Straße auf. Sie stammte nicht aus einer zerbrochenen Familie. Sie war nicht hungrig, verlassen oder benachteiligt. Sie wuchs in einem kleinen, eng verbundenen Ort auf, in dem jeder jeden kennt, in einem patriarchalisch geprägten Umfeld, in dem Ansehen oft wichtiger ist als Wahrheit und Stille wichtiger als ehrliches Gespräch. Nach außen sah ihre Kindheit „okay“ aus. In vielerlei Hinsicht war sie es. Aber sie war auch streng — kontrolliert, gemessen, eingeschlossen. Alles war akzeptabel, solange es dem erwarteten Bild entsprach. Alles außerhalb dieses Bildes fühlte sich verboten an. Als Mädchen hatte sie Träume. Sie wollte Schauspielerin werden. Sie spielte Klavier. Sie schloss die Musikschule ab. Sie hatte Talent, Ambition, eine reiche Innenwelt. Aber diese Wünsche hatten wenig Raum zum Atmen. Ihr Leben war ständig überwacht: wann sie ausging, mit wem sie war, wann sie zurückkehrte. Nicht weil sie Ärger machte, sondern wegen eines Satzes, der still alles bestimmte: „Was würden die Leute sagen?“ Dieser Druck legte den ersten Samen. In den Teenagerjahren – wenn man typischerweise nach Raum, Identität und Freiheit sucht – begann Tina zu fühlen, dass sie ein anderes Leben führte. Je mehr Kontrolle sie spürte, desto stärker wurde der Rebellengeist in ihr. Es war nicht laut am Anfang. Es war leise. Innerlich. Und gefährlich. Mit 13 rauchte sie ihre erste Zigarette. Dann probierte sie Marihuana. Nicht, weil sie verstanden hatte, was sie tat, sondern weil diese Momente ihr etwas gaben, das ihr lange fehlte: ein Gefühl von Freiheit. Nicht echte Freiheit – eine Illusion davon. Aber für einen erstickten Geist fühlt sich selbst eine Illusion wie Luft an. Nach der High School ging sie zur Universität. Für sie war es nicht nur Bildung — es war Flucht. Von zu Hause. Von den Erwartungen. Von dem ständigen Druck, beobachtet und beurteilt zu werden. Die neue Umgebung empfing sie offenherzig. Nachtleben, Alkohol, Drogen — alles, was wie Unabhängigkeit roch. Zu diesem Zeitpunkt versprach sie sich, niemals weiterzugehen als das, was sie bereits versucht hatte. Aber das Leben respektiert Versprechen selten. Heroin kam nicht wie ein Schock. Es kam leise. Als „etwas Stärkeres.“ Als „nur dieses Mal.“ Als „nur das.“ Bevor sie es merkte, wurden ihre Studien zweitrangig. Nach anderthalb Jahren brach sie das Studium ab und kehrte nach Hause zurück. Aber das Problem war schon mitgezogen. Die nächsten 15 Jahre wurden Jahre schwerer Sucht, Geheimnissen und Lügen. In einer Gesellschaft, in der Suchterkrankungen nicht nur ein Kampf, sondern ein Stigma sind – etwas, das dich ein Leben lang markiert – landete sie in einem „Dreifachleben“: Zu Hause die „gute Tochter.“ In der Öffentlichkeit arbeitete sie als Kultur- und Kunstjournalistin. Privat war sie heroinabhängig. Es gab Versuche, aufzuhören: Programme, Institutionen, Behandlungen. Nichts hielt. Der Kreislauf wiederholte sich. An einem Punkt landete sie in einer militärmedizinischen Einrichtung und erlebte drei Stunden klinischen Todes. Sie erinnert sich an das Gefühl, in etwas Endgültiges zu gleiten, eine Tür, die sich öffnet und keinen Rückweg mehr zulässt. Aber dieser Moment rettete sie nicht sofort. Für weitere zwei Jahre sank sie tiefer. Sie beschreibt eine Phase, in der es ihr egal war, ob sie lebte oder starb. Mit einer Nadel in der Hand streifte sie durch die Straßen, ohne Scham, ohne Angst, ohne Zukunft im Blick.

Es begann als Rebellion endete in der Hölle – Das Geständnis einer Frau, die 15 Jahre lang Heroin konsumierte

Der Wendepunkt

Der Wendepunkt kam im August 2008. Nicht mit filmischem Drama. Nicht mit einer magischen Instant-Veränderung. Es kam mit etwas schmerzhaft Einfachem: Ihre Mutter klopfte an die Tür. „Öffne die Tür,“ sagte ihre Mutter. „Es ist Mama.“ In diesem Moment spürte Tina einen Ruf, dem sie nicht widerstehen konnte. Sie wusste: Es ist das Ende des Weges. Und sie öffnete die Tür. Sie ging zur Rehabilitation in Novi Sad. Zum ersten Mal wurde sie nicht verurteilt. Nicht angestarrt. Nicht wie eine Schande behandelt. Der Prozess war lang. Hart. Voller Widerstand. Voller innerer Kämpfe. Sie gesteht, dass sie stur — tief stur — war, und dass ihre Persönlichkeit oft die Hilfe, die sie brauchte, bekämpfte. Aber langsam begann sich etwas zu verändern. Zum ersten Mal begann sie, die Bibel zu lesen — nicht formell, nicht als Ritual, sondern persönlich. Und sie fühlte, als lese der Text sie. Als ob jemand ihr Leben im Voraus aufgeschrieben hätte. Sie beschreibt es als eine Rückkehr nach Hause, nicht als eine weitere Flucht.

Der Wendepunkt

Dreifachleben, Sucht und der Fall in die Tiefe

Nach der Reha wurde das Leben nicht leichter. Im Gegenteil, es wurde noch anspruchsvoller. Kurz darauf heiratete sie und wurde schwanger. Sie fand sich allein in einer neuen Stadt wieder, ohne vertraute Unterstützung, konfrontiert mit den Belastungen von Mutterschaft und Erwachsenenleben. Aber diesmal war sie nicht allein in sich. Heute, mehr als 16 Jahre später, erzählt Tina ihre Geschichte nicht, um zu predigen. Sie tut nicht so, als gäbe es eine einfache Formel. Sie verspricht nicht, dass die Genesung schmerzlos oder schnell ist. Sie bezeugt nur eines: Es ist möglich. Nicht jeder wird denselben Weg gehen. Nicht jeder wird es durch denselben Glauben verstehen. Aber jeder, der glaubt, er sei „noch in Kontrolle“, sollte verstehen, wie schnell dieser Glaube zerbrechen kann. Dies ist nicht nur eine Geschichte über Drogen. Es ist eine Geschichte von Ersticken, Flucht und einer Freiheit, die zu einem brutalen Preis erkauft wurde. Und es ist eine Warnung: Nicht jede Rebellion führt zur Rettung. Manche Rebellionen führen direkt in die Hölle.

Dreifachleben, Sucht und der Fall in die Tiefe

Rückblick und Neubeginn

Nach der Reha war das Leben nicht leichter; Im Gegenteil, es wurde noch anspruchsvoller. Kurz danach heiratete sie und wurde schwanger. Sie fand sich allein in einer neuen Stadt wieder, ohne vertraute Unterstützung, konfrontiert mit den Belastungen von Mutterschaft und Erwachsenenleben. Aber diesmal war sie nicht allein in sich. Heute, mehr als 16 Jahre später, erzählt Tina ihre Geschichte nicht, um zu predigen. Sie tut nicht so, als gäbe es eine einfache Formel. Sie verspricht nicht, dass die Genesung schmerzlos oder schnell ist. Sie bezeugt nur eines: Es ist möglich.

Rückblick und Neubeginn

Heute und die Botschaft der Möglichkeit

Nicht jeder wird denselben Weg gehen. Nicht jeder wird es durch denselben Glauben verstehen. Aber jeder, der glaubt, er sei „noch in Kontrolle“, sollte verstehen, wie schnell dieser Glaube zerbrechen kann. Dies ist nicht nur eine Geschichte über Drogen. Es ist eine Geschichte von Ersticken, Flucht und einer Freiheit, die zu einem brutalen Preis erkauft wurde. Und es ist eine Warnung: Nicht jede Rebellion führt zur Rettung. Manche Rebellionen führen direkt in die Hölle.

Heute und die Botschaft der Möglichkeit