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Ein tägliches Präbiotikum könnte Darmschäden durch Antidepressiva verhindern – und Krebsrisiken senken

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Neue Studien legen nahe, dass Antidepressiva das Darm-Mikrobiom ernsthaft schädigen und damit potenziell das Krebsrisiko erhöhen können. Gleichzeitig berichten Forscher von einer einfachen Gegenmaßnahme: einem täglichen Präbiotikum, das die Darmbakterien schützen könnte. In der Untersuchung wurde analysiert, wie mehr als 300 gängige verschreibungspflichtige Therapien das Mikrobiom von sechs Teilnehmenden beeinflussen.

Ein tägliches Präbiotikum könnte Darmschäden durch Antidepressiva verhindern – und Krebsrisiken senken

Antidepressiva stören das Darm-Mikrobiom und verringern die Produktion wichtiger Nährstoffe

Ein Team des Quadram Institute in Norwich untersuchte, wie mehr als 300 gängige Therapien das Darmmikrobiom von sechs Teilnehmenden beeinflussten. Sie fanden heraus, dass Antidepressiva insbesondere bestehende Bakterien stören und die Produktion von Nährstoffen und Proteinen, die für die Darmgesundheit wichtig sind, verringern. Eine Störung des Mikrobioms kann zu einer Reihe von Problemen führen – von Verdauungsbeschwerden wie Blähungen und dem Reizdarmsyndrom bis hin zu schwerwiegenderen Erkrankungen wie Fettleibigkeit, entzündlicher Darmerkrankung und sogar bestimmten Krebsarten. Darüber hinaus präsentierten die Forscher eine mögliche Lösung: Fructooligosaccharide. Fructooligosaccharide ist eine Art Pflanzfaser, bekannt als Präbiotikum, die durch den Verdauungstrakt in den Dickdarm gelangt, wo das Mikrobiom beheimatet ist. Dort dient sie als Nahrungsquelle für Darmbakterien und regt ihr Wachstum und ihre Aktivität an. Fructooligosaccharide ist oft in Probiotika enthalten – jene Präparate, die darauf abzielen, sogenannte 'freundliche' Bakterien im Darm zu stärken. "Unsere Forschung zeigt, dass alltägliche Medikamente nicht nur den Körper beeinflussen, sie können auch das Darmmikrobiom neu gestalten," sagte Professor Daniel Figleys, leitender Autor der Studie, veröffentlicht in Nature Communications. "Medikamente könnten das Mikrobiom in einen neuen, weniger widerstandsfähigen Zustand drängen, wodurch seine Fähigkeit, Herausforderungen zu bewältigen, verringert wird – insbesondere wenn höhere Grade von Antibiotikaresistenz vorhanden sind." "Wir haben auch herausgefunden, dass bestimmte Ernährungsstoffe, wie Präbiotika, dazu beitragen können, diese Widerstandsfähigkeit wiederherzustellen und das Mikrobiom vor einigen dieser Arzneimittel-Effekte zu schützen."

Antidepressiva stören das Darm-Mikrobiom und verringern die Produktion wichtiger Nährstoffe

Fructooligosaccharide – Der einfache Lösungsansatz

Fructooligosaccharide ist eine Art Pflanzfaser, bekannt als Präbiotikum, das durch den Verdauungstrakt in den Dickdarm wandert, wo das Mikrobiom beheimatet ist. Dort dient es als Nahrungsquelle für Darmbakterien, regt deren Wachstum und Aktivität an. Fructooligosaccharide wird oft in Probiotika enthalten – jene Präparate, die darauf abzielen, im Darm sogenannte 'freundliche' Bakterien zu stärken.

Fructooligosaccharide – Der einfache Lösungsansatz

Was bedeutet das für den Alltag

Was bedeutet diese Entdeckung für den Alltag? Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Präbiotika eine Rolle dabei spielen könnten, die Widerstandsfähigkeit des Darmmikrobioms gegenüber Medikamenteneinflüssen zu erhöhen. Wenn du täglich Fructooligosaccharide einnimmst – zum Beispiel durch Präbiotika oder Lebensmittel – könnte dies helfen, das Gleichgewicht deiner Darmflora zu unterstützen und mögliche negative Effekte von Antidepressiva zu mildern. Es ist ratsam, dies mit deinem Arzt zu besprechen, bevor man Nahrungsergänzungsmittel beginnt.

Was bedeutet das für den Alltag