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Ein Computer aus Pilzen: Shiitake-Memristor erreicht 5.850 Hz und 90% Genauigkeit

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Forscher haben aus Shiitake-Pilzen einen funktionierenden Memristor gebaut – ein Baustein, der sich an vergangene elektrische Zustände erinnert. Der Pilzmemristor erreicht 5.850 Hertz und eine Genauigkeit von 90 Prozent. Im Vergleich zu vielen Silizium-Chips verspricht dieser Ansatz potenziell niedrigere Kosten, Skalierbarkeit und Umweltfreundlichkeit. Memristoren, die wie Synapsen arbeiten, könnten künftige neuronale Rechenprozesse effizienter gestalten.

Ein Computer aus Pilzen: Shiitake-Memristor erreicht 5.850 Hz und 90% Genauigkeit

Wie Shiitake-Pilze zu einem Funktions-Memristor werden

Die Forscher züchteten neun Proben in Substrat-Petrischalen mit Shiitake-Sporen und kultivierten sie unter kontrollierten Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen. Sobald das Myzel die Schale bedeckt hatte, ließ man die Proben in gut belüfteten Bereichen direkt in Sonnenlicht trocknen, um ihre Langzeithaltbarkeit zu sichern. Dann wurden die Proben in eine eigens entwickelte Schaltung integriert und an verschiedenen Punkten verbunden, da unterschiedliche Pilzbereiche unterschiedliche elektrische Eigenschaften aufweisen. Die Tests zeigten, dass die Proben je nach Spannung und Verbindungsstelle verschiedene Leistungen zeigten. Die Ergebnisse legen nahe, dass der Pilzmemristor das Verhalten von Memristoren mit neuronalen Merkmalen imitieren kann.

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Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Memristoren aus Pilzen kostengünstig, skalierbar und umweltfreundlich sein könnten, mit Anwendungen von persönlichen Geräten bis zur Luft- und Raumfahrt. Die Forscher berichten von einer Performance von 5.850 Hz und 90 Prozent Genauigkeit. Sie stellten außerdem fest, dass die Leistung mit zunehmender Spannung abnahm, was sie durch das Hinzufügen weiterer Pilze in der Schaltung kompensieren konnten. John LaRocco von der Ohio State University betont, dass Mikrochips, die neuronale Aktivität nachahmen, den Energieverbrauch im Standby erheblich senken könnten. In ihrer Veröffentlichung schließen die Forscher: „Die Zukunft der Computer könnte pilzartig sein.“ Die Studie wurde in PLOS One veröffentlicht.

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