Der Skulpturenwald, der toten Bäumen neues Leben einhaucht
Am Hang des Piltriquitrón, über der patagonischen Stadt El Bolsón, breitet sich ein ungewöhnlicher Wald aus: El Bosque Tallado – der «aus dem Wald geschnitzt» Wald. Dieser Park wurde 1998 auf Initiative des argentinischen Künstlers Marcelo López geschaffen. Die Umgebung des Piltriquitrón ist geprägt von häufigen Steinschlägen und trockenen Klimabedingungen, die Waldbrände begünstigen. Dieses Zusammenspiel formt die Landschaft; überall sieht man umgestürzte, verdorrte und sogar verbrannte Bäume. Nach einem Großbrand in den 1980er Jahren waren die Berghänge mit verkohlten Stämmen übersät. Die Kernidee des Museums im Freien ist es, aus gefallenen Bäumen eine neue Kunstform zu schaffen: Aus dem Zerstörten wird Schönheit, aus Tod wird Fortbestand.
             
        
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Aus gefallenen Bäumen Skulpturen – Die Geburtsstunde eines offenen Museums
Als das Projekt 1998 begann, schlossen sich Künstlerinnen und Künstler zusammen und schufen die ersten 13 Skulpturen in nur eineinhalb Wochen. Seitdem haben sich Künstler aus der ganzen Welt dem Vorhaben angeschlossen und insgesamt mehr als 60 Werke geschaffen, die heute Besucherinnen und Besucher bewundern können. Es ist mehr als Kunst: Es ist eine Botschaft der Wiedergeburt, geboren aus Zerstörung, die den Wald in eine stille Galerie verwandelt.
                 
            
Weltweites Mitwirken – Künstler aus aller Welt bereichern den Skulpturenwald
Der offizielle Charakter des Parks hat internationale Künstler angezogen, die dem Wald neue Formen und Geschichten geben. Heute stehen mehr als 60 Werke in dem Park – eine künstlerische Reise durch Schmerz, Erinnerung und Hoffnung. Besucher erleben, wie aus Zerstörung Erneuerung entsteht. Der Ort hat sich zu einem Symbol des Wiederauflebens entwickelt und gehört zu den wichtigsten Stopps am Andenkorridor.
                 
            
Symbol der Wiedergeburt – Eine der wichtigsten Attraktionen am Anden-Korridor
Der Skulpturenwald ist zu einem stummen Zeugen der Natur geworden, die sich trotz Zerstörung weiterentwickelt. Er erinnert daran, wie Kunst und Gemeinschaft verlorenes Holz in bleibende Schönheit verwandeln können. Der Ort lädt dazu ein, über Umwelt, Erinnerung und Neuanfang nachzudenken und gemeinsam neue Wege des Miteinanders zu finden.
                 
            
