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Der stinkendste Gigant der Welt ist verschwunden: Der Diebstahl des Totenblumen-Giganten aus dem Rombergpark Dortmund schockiert Deutschland

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Die Polizei sucht nach den Tätern, die Amorphophallus titanum – den so genannten Totenblumen-Giganten – aus dem Rombergpark Dortmund gestohlen haben. Das rund 30 Kilogramm schwere Exemplar ist berüchtigt für seinen extrem unangenehmen Geruch und seine seltene Blüte. Der Duft ist weltbekannt, doch die Pflanze blüht nur etwa 24 Stunden und nur alle paar Jahre. In der freien Natur gibt es nach Schätzungen noch rund 1.000 Exemplare. Die Suche nach den Dieben und der Wunsch nach einer Rückgabe stehen im Mittelpunkt der aktuellen Berichte aus Dortmund.

Der stinkendste Gigant der Welt ist verschwunden: Der Diebstahl des Totenblumen-Giganten aus dem Rombergpark Dortmund schockiert Deutschland

David, der Name des Riesen: Dortmunds verschwundene Totenblume

Im Rombergpark Dortmund trug die Pflanze den liebevollen Namen David. Das letzte Blühen des Amorphophallus titanum datiert auf das Jahr 2021, als Tausende Besucher anreisten, um dieses seltene Naturereignis live zu erleben. Ein Mitarbeiter beschreibt den Diebstahl als großen Schock: »Der Diebstahl von David war für uns ein großer Schock. Viele Dortmunderinnen und Dortmunder warteten auf die nächste Blüte. Wir hoffen, dass die Diebe ihre Entscheidung bereuen und die Pflanze zurückgeben.«

David, der Name des Riesen: Dortmunds verschwundene Totenblume

Zwischen Dortmund und Sydney: Globale Faszination der Totenblume

Auch in diesem Jahr erblühte die Totenblume in den Royal Botanic Gardens, Sydney. John Simon, Leiter des Gartenbaus und der lebenden Kollektionen, vergleicht das Spektakel mit den Olympischen Spielen 2000 in Sydney: »Zum Zeitpunkt der Entfaltung durchquerten 15.000 Besucher unsere Tore.« Er ergänzt, dass die Pflanze etwa 10 Jahre alt sei, und wir sie von Kolleginnen und Kollegen aus dem Botanischen Garten Los Angeles erworben und in den letzten sieben Jahren gepflegt haben.

Zwischen Dortmund und Sydney: Globale Faszination der Totenblume

Die Wissenschaft des Gestanks: Warum der Duft so beißend ist

Britische Dartmouth-Forschende enthüllten 2024 das Geheimnis des Gestanks. Der Geruch entsteht, wenn ein Teil der Pflanze erhitzt wird, woraufhin sie einen Duft-Cocktail freisetzt: Dimethyltrisulfid, Dimethyldisulfid, Trimethylamin, Isovalerinsäure und Indol. Diese Aromen lassen sich grob mit Käse, Knoblauch, verdorbenen Fischen, schweißigen Socken und Fäkalien beschreiben.

Die Wissenschaft des Gestanks: Warum der Duft so beißend ist

Zusatz: Putrescin– ein Stoff aus der Zersetzung

Über die Duftstoffe hinaus entdeckten die Forscher, dass Amorphophallus titanum ein weiteres chemisches Molekül freisetzt: Putrescine (Putrescin). Interessanterweise entsteht dieses Molekül auch bei der Zersetzung von Leichen – eine weitere Verbindung zwischen dem Duft der Blüte und dem Kreislauf des Lebens.

Zusatz: Putrescin– ein Stoff aus der Zersetzung