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Der Messis-Doppelgänger aus dem Iran – 23 angebliche Belästigungen, ein Gerücht, das die Welt erschütterte

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Im Jahr 2017 tauchte im Internet ein seltsames Gerücht auf: Reza Paratesh, ein iranischer Mann aus Hamadan, soll sich durch seine Ähnlichkeit zu Lionel Messi an 23 Mädchen herangemacht haben. Die spanische Presse, später auch internationale Medien, übernahmen die Geschichte und ließen die Behauptung entstehen, dass er vor Gericht gestellt werden könnte. In Wahrheit lag dem Ganzen wenig Substanz zugrunde, doch das Narrativ blieb überraschend beständig. Reza war damals 26 Jahre alt und leidenschaftlicher Fußballfan. Ursprünglich ähnelte er Messi gar nicht so stark – erst ein Bartwuchs ließ die Parallele sichtbar werden. Sein Vater bemerkte die Ähnlichkeit, schenkte ihm ein Barcelona-Trikot mit der Rückennummer 10, und es entstanden Fotos, die im iranischen Netz viral gingen. Als er mit diesem Look die Öffentlichkeit betrat, bildete sich ein regelrechtes Menschen­Gedränge – die Polizei musste eingreifen, um Ordnung zu schaffen. Die Geschichte nahm ihren Lauf: Aus dem Zufall wurde eine mediale Sensation. Die iranischen Behörden klärten den Vorfall, und Reza wurde freigelassen. Doch die Möglichkeiten, mit seinem Aussehen Geld zu verdienen, führten zu Anrufen von Modelagenturen. So wandelte sich sein Schicksal: Er nutzte seine Ähnlichkeit, sammelte Follower und trat als „Fake-Messi“ auf – autogrammreich, foto­bereit und in Szene gesetzt, oft vermischt mit echten Messi-Momenten. Sogar Fernsehauftritte folgten, in denen er von seinem Leben als Doppelgänger erzählte.

Der Messis-Doppelgänger aus dem Iran – 23 angebliche Belästigungen, ein Gerücht, das die Welt erschütterte

Vom Zufall zur Geschäftsidee: Wie Rezas Ähnlichkeit Geld wurde

Der plötzliche Ruhm machte ihn zu einer Art Werbeträger – und zu einem Fallbeispiel dafür, wie schnell Social Media Karrieren entstehen können. Die Aufmerksamkeit wuchs, ohne dass er etwas gegen den Zufall tun musste. Auf dem Profil sammelte er Tausende von Followern und postete Autogramme, nahm an Pressekonferenzen teil, posierte mit stattlichen Trophäen – und ließ dabei auch echte Messi-Inhalte einfließen, um die Fälschung glaubwürdiger erscheinen zu lassen. Seine Präsenz auf Instagram wurde zur Haupteinnahmequelle und zur Quelle des Rätsels zugleich. Das Publikum sah in ihm nicht mehr nur einen Mann – sondern eine Ikone, die durch Nachahmung zu einer eigenen Figur wurde. Die Geschichte zog sogar Fernsehkameras an, die ihn als Teil einer größeren Debatte über Identität, Prominenz und die Macht der Nachahmung zeigten.

Vom Zufall zur Geschäftsidee: Wie Rezas Ähnlichkeit Geld wurde

Der spanische Vorwurf 2017 – warum er nie stimmte

In Spanien tauchte die Behauptung auf, Reza habe sich als Messi ausgegeben und dadurch 23 Mädchen belästigt. Doch es gab klare Unstimmigkeiten: Der echte Messi spricht Persianisch nicht, und Paratesh kennt kein Spanisch. Schon bei der ersten Berichterstattung war offensichtlich, dass es sich um eine kopierte Identität handelte. Trotzdem verbreitete sich die Geschichte rasend schnell über internationale Medien, die von einem Gerichtsverfahren sprachen. Reza ignorierte die Gerüchte zunächst, denn sie trugen nur zur Steigerung seiner Popularität bei. Bald stellte er jedoch fest, dass anhaltende Falschmeldungen ernsthafte Probleme verursachen könnten. In einem selbst produzierten Video erklärte er, dass er in einem konservativen muslimischen Land lebe und solche Behauptungen rechtliche Folgen haben könnten. Er bat die europäischen Medien darum, über Dinge zu berichten, die es nicht gab, und betonte, dass, gäbe es wirklich etwas dahinter, er längst hinter Gittern säße.

Der spanische Vorwurf 2017 – warum er nie stimmte

Wieder aufgerollt: 2021, Messis Wechsel zu PSG und die bleibende Pointe

Als Lionel Messi 2021 zu Paris Saint‑Germain wechselte, kam die alte Legende erneut ins Spiel. Medien berichteten erneut von einem Doppelgänger, der Messis Identität nutze, um Frauen zu beeindrucken. Doch die Grundlinie blieb dieselbe: Es gibt keine Belege, dass Paratesh Messi absichtlich täuschte, und der ursprüngliche Gerichtsrahmen blieb unbelegt. Die Geschichte lebt weiter als kuriose Fußnote des Profisports – ein Spiegel der Faszination, die Prominenz und Identität in der Öffentlichkeit auslösen. Selbst erfahrene Fußballgrößen wie Gary Lineker haben dem Phänomen zeitweise Glauben geschenkt, nur um später zu bestätigen, dass alles in Ordnung ist.

Wieder aufgerollt: 2021, Messis Wechsel zu PSG und die bleibende Pointe