Dacia Hipster: Das neue, billige Elektroauto-Phänomen – drei Meter lang, vier Sitze, Platz für eine Waschmaschine und der Preis unter 12.000 Pfund
Dacia hat heute den Hipster vorgestellt, ein radikal kompaktes Elektroauto, das das Konzept eines modernen Volkswagens wie Beetle oder Citroën 2CV neu denken möchte. Der Hipster misst nur drei Meter in der Länge, bietet vier Vollsitze und könnte laut Hersteller innerhalb der nächsten zwei Jahre in den Showrooms für weniger als 12.000 Pfund erhältlich sein. Der Innenraum soll überraschend viel Raum bieten – sogar eine Waschmaschine passt in den flexiblen Kofferraum. Der Hipster ist als Elektrofahrzeug konzipiert, mit kleinem Akku und einer Reichweite von rund 100 Meilen. Die Box-Form, die hohe Sitzposition und das Glasdach sollen Alltagstauglichkeit und gute Sicht im Stadtverkehr fördern. Enthüllt wurde das Fahrzeug in einem ehemaligen Luftschiffhangar am Rande von Paris bei Versailles – als Konzeptauto – doch Dacia hat eine Tradition, Prototypen rasch in Serienmodelle zu überführen. Das Unternehmen betont, dass der Hipster leichter, wendiger und wirtschaftlicher sein soll – ein Auto, das 'eine sichere Fahrbahn für den Alltag' bietet und damit die Idee eines erschwinglichen Elektroautos wieder greifbar machen möchte.
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Kastenförmiges Design mit viel Innenraum
Das Hipster-Konzept erinnert an einen modernen Kei-Car: boxy, robust und darauf ausgelegt, trotz kompakten Äußeren erstaunlich viel Platz zu bieten. Die Maße: 3,0 m Länge, 1,53 m Höhe und 1,55 m Breite. Es bietet vier echte Sitze und einen Kofferraum, der durch umklappbare Rücksitze von 70 Litern auf 500 Liter anwachsen kann – allerdings reduziert sich damit die Passagierkapazität auf zwei vorne. Die Heckklappe öffnet sich über die gesamte Breite in zwei Teilen, was den Zugriff auf den Gepäckraum erleichtert. Dacia setzt bei der Innenraumgestaltung auf eine Tardis-ähnliche Raumvergrößerung: Das Interieur soll größer wirken als das äußere Maß vermuten lässt. Die Seitenfenster sind klein gehalten, das Glasdach sorgt für Licht, und der Innenraum folgt den kubischen Linien des Karosserieaufbaus.
Technik, Reichweite und Alltagstauglichkeit
Unter 800 Kilogramm Gewicht, ein kleiner Akku und ein Elektromotor – die konkreten Spezifikationen hängen von der neuen EU-Regelung ab. Die versprochene Reichweite liegt bei rund 100 Meilen, was laut Dacia ausreichen soll, um eine typische Arbeitswoche mit zwei Ladungen abzudecken. Dacia verweist außerdem auf eine Umfrage in Frankreich: 94 Prozent der Fahrer legen weniger als 24 Meilen pro Tag zurück. So soll der Hipster den Bedarf der Nutzer decken, ohne häufig laden zu müssen. Die Box-Form ermöglicht trotz minimaler Außenmaße ausreichend Stauraum. Im Vergleich dazu ist die 5‑Sitzer-Spring mit 140 Meilen Reichweite und 14.995 Pfund Preis das bisher günstigste E‑Auto der Marke – der Hipster zielt hierauf deutlich unter dem Preis. Technisch integriert der Hipster eine Smartphone-Docksation, die zum Digital-Schlüssel wird und Navigation sowie Audio über ein Bluetooth-Gerät ermöglicht. Vier Erwachsene können bequem sitzen; die Fahrer-Position entspricht der im Dacia Sandero.
Preis, Produktion und Zukunft bei Dacia
Preislich soll der Hipster bei unter 12.000 Pfund beginnen und damit ein breites Publikum ansprechen, das sich bislang kein deutlich teureres Elektroauto leisten konnte. Dacia betont, dass der Plan eine breite Zielgruppe umfasst, die bislang nichts Passendes auf dem Markt gefunden hat. Den Vergleich mit dem zuvor günstigsten E‑Auto der Marke – dem Spring – stellte das Unternehmen heraus: Der Hipster soll kleiner, günstiger und 20 Prozent leichter sein. Dacia-Chefin Katrin Adt deutete eine Serienversion an: „Innerhalb der Renault Gruppe verfügen wir über alle notwendigen Ressourcen, um das möglich zu machen. Bleiben Sie dran. Die Zukunft von Dacia ist voller Überraschungen.“ Die Reichweite von 100 Meilen und der angedachte Preis von unter 12.000 Pfund sollen den Weg für eine breitere Akzeptanz von Elektrofahrzeugen ebnen. Der Hipster soll auch in den kommenden Monaten eine neue A-Segment Renault Twingo‑Größe als Hochhaus mit Alltagsnutzen folgen. Neben dem Hipster-Markenkern startet Dacia außerdem mit Upgrades der bestehenden Modelle wie Spring, Sandero, Sandero Stepway und Jogger.
Design-Statement und Ausblick
Dacia betont, dass der Hipster ein klares Design‑Statement setzt: „In der Geschichte der Automobilindustrie waren die erfolgreichsten und beliebtesten Autos stets durch innovatives Design gekennzeichnet.“ Der Hipster-Konzept sei „sehr einfach und robust“ und sehe aus wie ein Würfel, der auf vier Rädern sitzt – ohne Überhänge vorne oder hinten. Außen soll der Wagen in einer einzigen Lackfarbe erscheinen, mit nur drei bemalten Bauteilen – Front, Türbereiche und die Seiten. Als Schutz dient eine von Dacia‑Ingenieuren entwickelte Kunststoff‑Materialkombination namens 'Starkle', das aus recyceltem Material stammt. Der Türgriff wurde durch einen leichten, preisgünstigen Riemen ersetzt; die seitlichen Fenster sollen später eventuell im Produktionsmodell durch herkömmliche Elemente ersetzt werden. Im Innenraum setzt Dacia auf eine extrem kubische Formensprache: Die Innenfläche folgt den Außenflächen, vertikale Fenster und eine Glasfront maximieren den Raum. Ein Smartphone‑Dock dient als Verbindungspunkt zwischen Gerät und Fahrzeug, wird zum digitalen Schlüssel und steuert Navigation und Audiosystem über eine Bluetooth‑Schnittstelle. Vier Erwachsene passen bequem hinein; der Fahrer- und Beifahrer-Sitz entsprechen der Position im Sandero, und der Zugang zu den Rücksitzen erfolgt über eine breitere Türöffnung. Romain Gauvin, Leiter des fortschrittlichen Designs, sagte: „Unsere Absicht bei der Neuerfindung des echten Volkswagens war, ein unverwechselbares, einprägsames Design zu schaffen.“ Stéphanie Chiron, Produktmanagerin bei Dacia, ergänzte: „Der Dacia Hipster Concept hat alles, was man sich in einem Alltagsfahrzeug wünscht.“ Die Enthüllung fällt zudem mit umfangreichen Upgrades der bestehenden Dacia‑Modellreihe zusammen: Spring, Sandero, Sandero Stepway und Jogger erhalten frische Updates.