China: Erstmalige Anerkennung einer Vergewaltigung am Arbeitsplatz als Industrieunfall – eine Frau kämpft um 2 Mio. Yuan
Eine Frau in China wurde von ihrem Chef auf Geschäftsreise vergewaltigt. Nachdem sie daraufhin entlassen worden war, wurde ihr Fall von den Behörden als Industrieunfall eingestuft – der erste bekannte Präzedenzfall dieser Art in China. Der Prozess fand am 23. September vor dem Jinnan District People’s Court in Tianjin statt. Jetzt klagt sie das Unternehmen auf zwei Millionen Yuan Schadenersatz.
In This Article:
Die Betroffene: Cui Lili, 41, ehemalige Vertriebsleiterin
Cui Lili ist 41 Jahre alt. Sie arbeitete als Vertriebsleiterin bei der Tianjin Deke Zhikong Company, einem Auto-Komponenten-Hersteller, mit einem Jahresgehalt von mehr als einer Million Yuan. Die Vergewaltigung ereignete sich während einer Geschäftsreise; danach verlor sie ihren Job. Die Meldung hat landesweit Aufsehen erregt.
Der rechtliche Durchbruch: Erste Einstufung als Industrieunfall in China
Die Vergewaltigung wurde von den Behörden als Industrieunfall eingestuft – der erste Fall dieser Art in China. Die Verhandlung wurde am 23. September im Jinnan Bezirksgericht Tianjin geführt. Die Berichte von Kankan News betonten, dass der Fall landesweites Aufsehen erregte.
Ziel der Klage und gesellschaftliche Folgen
Cui Lili fordert zwei Millionen Yuan Schadenersatz. Der Fall wirft grundlegende Fragen darüber auf, wie sexuelle Übergriffe am Arbeitsplatz rechtlich bewertet werden, und welchen Schutz Arbeitnehmerinnen zukünftig zusteht. Er könnte Wegbereiter für neue Rechtspraktiken in China sein.
Ausblick: Was dieser Fall für die Zukunft bedeutet
Dieser Präzedenzfall könnte zu weiteren juristischen Entwicklungen führen und das Gespräch über Prävention, Arbeitsschutz und die Verantwortlichkeit von Unternehmen im Arbeitsleben Chinas stärken. Er zeigt, wie gesellschaftlicher Druck und gerichtliche Entscheidungen Veränderungen anstoßen können.