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China besteuert Kondome und Verhütungsmittel – und hofft auf Geburtenboom trotz Alterung der Gesellschaft

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Nach einer 30-jährigen Steuerbefreiung führt China ab dem 1. Januar 2026 eine Mehrwertsteuer von 13 Prozent auf Kondome, Antibabypillen und Verhütungsgeräte ein, in der Absicht, die sinkende Geburtenrate zu stoppen und die langfristigen Folgen einer alternden Bevölkerung und einer schrumpfenden Erwerbsbevölkerung zu kompensieren. Da Verhütungsmittel dadurch teurer werden, hofft die Regierung auf weitere finanzielle Anreize, um einen Babyboom zu fördern. Die Änderungen umfassen unter anderem Steuerbefreiungen für Kinderbetreuung, Altenpflegeeinrichtungen und Behindertendienste sowie längeren Mutterschaftsurlaub, der landesweit variiert, aber in Großstädten wie Peking von 128 Tagen auf 158 Tage gestiegen ist, sowie einen vorgeschlagenen 30-tägigen bezahlten Vaterurlaub. Ab dem 1. Januar 2025 wird jede Familie berechtigt, eine Bargeldzulage von 3.600 Yuan pro Jahr und pro Kind zu erhalten, das nach diesem Datum geboren wird, so Bloomberg.

China besteuert Kondome und Verhütungsmittel – und hofft auf Geburtenboom trotz Alterung der Gesellschaft

Kondome und Verhütungsmittel unter 13% Mehrwertsteuer ab 2026

Nach einer 30-jährigen Mehrwertsteuerbefreiung erhebt China ab dem 1. Januar 2026 eine Mehrwertsteuer von 13 Prozent auf Kondome, Antibabypillen und Verhütungsgeräte. Die Regierung rechnet damit, die sinkenden Geburtenraten auszugleichen und die langfristigen Folgen einer alternden Bevölkerung und einer schrumpfenden Arbeitskräftebasis abzufedern. Da Verhütungsmittel dadurch teurer werden, setzt sie zugleich auf weitere finanzielle Anreize, um einen Babyboom zu fördern.

Kondome und Verhütungsmittel unter 13% Mehrwertsteuer ab 2026

Steuerbefreiungen für Betreuungseinrichtungen und längerer Mutterschaftsurlaub

Zu den Änderungen gehört die steuerliche Befreiung von Kinderbetreuungseinrichtungen, Altenpflegeinstitutionen und Behindertendiensten; man plant längeren Mutterschaftsurlaub, der landesweit variiert, aber in Großstädten wie Peking von 128 Tagen auf 158 Tage gestiegen ist, sowie einen vorgeschlagenen 30-tägigen bezahlten Vaterurlaub. Ab dem 1. Januar 2025 wird jede Familie berechtigt, eine Bargeldzulage von 3.600 Yuan pro Jahr für jedes Kind geboren nach diesem Datum zu erhalten, berichtete Bloomberg.

Steuerbefreiungen für Betreuungseinrichtungen und längerer Mutterschaftsurlaub

Vom Zwang zur Ein-Kind-Politik zur neuen Familienpolitik

Chinas jahrzehntelang eingeführte Ein-Kind-Politik entstand aus Sorge, Ressourcen könnten nicht mit der Bevölkerung Schritt halten. Die Politik endete 2016, doch die Gesamtbevölkerung – derzeit etwa 1,4 Milliarden – ist zuletzt drei Jahre in Folge zurückgegangen und könnte bis 2100 auf 633 Millionen sinken. Es gab 2023/2024 9,54 Millionen Geburten in China, etwa die Hälfte der Zahl vor einem Jahrzehnt, berichtete das Nationale Amt für Statistik. „Die Abschaffung der Mehrwertsteuerbefreiung ist weitgehend symbolisch und wird vermutlich keinen großen Einfluss auf das Gesamtbild haben“, sagte He Yafu, Demograf am YuWa Population Research Institute in Beijing, laut Berichten. „Es spiegelt den Versuch wider, ein soziales Umfeld zu schaffen, das die Geburt von Kindern fördert und Abtreibungen reduziert.“

Vom Zwang zur Ein-Kind-Politik zur neuen Familienpolitik

HIV-Gefahr und Debatte in China

Doch die Preiserhöhung für Kondome könnte unbeabsichtigte Folgen haben. Die medizinische Fachwelt befürchtet, dass die neuen Maßnahmen die Verbreitung von HIV begünstigen könnten. Die chinesische Seuchenbekämpfungsbehörde CDC berichtete, dass HIV- und AIDS-Fälle von 0,37 pro 100.000 Menschen auf 8,41 zwischen 2002 und 2021 gestiegen sind.

HIV-Gefahr und Debatte in China

Online-Debatte und Skepsis in sozialen Medien

„Wenn sich jemand kein Kondom leisten kann, wie könnte er dann ein Kind aufziehen können?“ schrieb ein Skeptiker auf der chinesischen Microblogging-Seite Weibo.

Online-Debatte und Skepsis in sozialen Medien

Ausblick und Auswirkungen

Die neuen Maßnahmen wurden als Versuch gesehen, das soziale Umfeld zu verändern und die Geburtenrate zu erhöhen. Bloomberg berichtete, dass Familien ab dem 1. Januar 2025 eine jährliche Zulage von 3.600 Yuan pro Kind erhalten. Die Auswirkungen auf die Gesellschaft bleiben umstritten, und Experten weisen auf mögliche unbeabsichtigte Folgen hin.

Ausblick und Auswirkungen