Bevölkerungspeak der Erde: Rund 10,3 Milliarden bis ca. 2080 – danach beginnt der Rückgang
Die Vereinten Nationen schätzen, dass die Weltbevölkerung bis ca. 2080 ihren Höhepunkt bei rund 10,3 Milliarden erreicht. Danach setzt ein langsamer Rückgang ein. Dieser Wendepunkt könnte politische Debatten über Zuwachs- und Sozialpolitik neu entfachen. Gleichzeitig wird betont, dass eine bloße Steigerung der Geburtenraten das Problem langfristig nicht lösen wird. Es braucht echte strukturelle Änderungen, damit Gesellschaften sich anpassen können.
In This Article:
- UN-Prognose: Die Bevölkerung stabilisiert sich um 10,3 Milliarden und fällt danach wieder
- Warum sinkt die Geburtenrate trotz eines wachsenden Volkes? Wirtschaft und Institutionen im Fokus
- Wirtschaftliche Folgen: Weniger junge Arbeitskräfte, weniger Innovationen, größere Last der Rentensysteme
- Lösungen statt Panik: Migration, Reformen und familienfreundliche Politik
UN-Prognose: Die Bevölkerung stabilisiert sich um 10,3 Milliarden und fällt danach wieder
Laut den Berechnungen der Vereinten Nationen wird die Weltbevölkerung bis zum Ende des Jahrhunderts bei etwa 10,3 Milliarden stabil bleiben. Erst danach setzt ein allmählicher Rückgang ein. Politiker sollten sich darauf einstellen, dass das Wachstum der nächsten Jahrzehnte nicht unbegrenzt weitergeht, und entsprechende Vorkehrungen treffen.
Warum sinkt die Geburtenrate trotz eines wachsenden Volkes? Wirtschaft und Institutionen im Fokus
Niedrige Geburtenraten entstehen oft durch wirtschaftliche Schwierigkeiten und mangelnde soziale Unterstützung für Familien. Stuart Gietel-Basten, Soziologe der Universität Hongkong, erklärt: „Niedrige Geburtenraten spiegeln den destabilisierten Charakter der bestehenden Institutionen wider, die Menschen daran hindern, so viele Kinder zu haben, wie sie möchten.“
Wirtschaftliche Folgen: Weniger junge Arbeitskräfte, weniger Innovationen, größere Last der Rentensysteme
Weniger junge Arbeitskräfte könnten die Wirtschaft belasten, die Innovationskraft verringern und die Belastung der Renten- und Sozialversicherungssysteme erhöhen. Ökonomen warnen, dass eine rein auf Geburtenraten gerichtete Lösung zu kurz greift und die komplexen Demografieprobleme nicht dauerhaft löst.
Lösungen statt Panik: Migration, Reformen und familienfreundliche Politik
Eine Migration kann eine Teilstrategie sein, wird aber in vielen Ländern politisch schwer umzusetzen sein. Statt radikaler Maßnahmen wie der Besteuerung von Kinderlosen plädieren Experten für progressive Reformen, die das Glück und die Gesundheit der zukünftigen Generationen erhöhen. Zu den konkreten Maßnahmen gehören die Unterstützung von Familien mit Kindern, einschließlich bezahltem Elternurlaub und der Reduzierung der Kosten für Kindertagesstätten. So könnte Gesellschaften Zeit gewinnen, sich anzupassen.