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Aus der Erde der Osterinsel: Rapamycin, das das Altern verlangsamt – und eine Insel, die in der Wissenschaft oft übersehen wird

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Im Jahr 1964 begann eine kanadische Expedition damit, die Biowelt der Osterinsel zu kartieren – lange vor dem geplanten Flughafenbau. Aus Bodenproben stießen die Forscher auf eine Bakterienart namens Streptomyces hygroscopicus, die ein Molekül produzierte, das als Rapamycin bekannt wurde. Rapamycin zeigte zunächst antibakterielle und antifungizide Eigenschaften. Doch bald entdeckten Wissenschaftler, dass es das Protein mTOR hemmt, einen Schlüssel-Regler für Zellwachstum, Stoffwechsel und Immunantwort. Dieses Molekül wurde zu einer der grundlegendsten Entdeckungen in der modernen Medizin: Es dämpft Entzündungen, verlangsamt das Altern der Zellen und zeigt Potenzial gegen bestimmte Krebsarten. Gleichzeitig dient es als Immununterdrücker nach Organtransplantationen. Die Geschichte verbindet eine abgelegene Insel mit einem globalen medizinischen Durchbruch – und doch bleibt die Insel in der Wissenschaftsdiskussion oft unsichtbar.

Aus der Erde der Osterinsel: Rapamycin, das das Altern verlangsamt – und eine Insel, die in der Wissenschaft oft übersehen wird

Die Entdeckung: Streptomyces hygroscopicus aus dem Boden Rapa Nui produziert Rapamycin

1964 entdeckte eine kanadische Forschungsmission Streptomyces hygroscopicus in Bodenproben der Insel Rapa Nui. Das Bakterium produzierte Rapamycin, ein Molekül mit antibakteriellen und antifungiziden Eigenschaften. Weitere Studien zeigten, dass Rapamycin das mTOR-Protein hemmt, einen zentralen Regler von Zellwachstum, Metabolismus und Immunreaktion.

Die Entdeckung: Streptomyces hygroscopicus aus dem Boden Rapa Nui produziert Rapamycin

Wie Rapamycin das Altern beeinflusst

Durch die Hemmung von mTOR reduziert Rapamycin Entzündungsprozesse, verlangsamt das Altern der Zellen und zeigt Wirkungen gegen bestimmte Krebsarten. Über die reinen Laboreffekte hinaus wird Rapamycin auch als Immununterdrücker nach Transplantationen eingesetzt und erforscht Potenziale bei neurologischen Erkrankungen. Bislang basieren viele Studien auf Mäusen oder Hefen; Ergebnisse beim Menschen sind noch nicht eindeutig.

Wie Rapamycin das Altern beeinflusst

Wirtschaftliche Perspektiven: Umsatz und Prognosen

Im Jahr 2024 belief sich der Umsatz mit Rapamycin auf rund 8 Millionen US-Dollar. Einige Prognosen sehen ein deutliches Wachstum – bis 2033 könnten die Umsätze auf bis zu 522 Millionen US-Dollar steigen. Gleichzeitig ärgern sich viele Wissenschaftler, dass die Insel Osterinsel in wissenschaftlichen Publikationen kaum Beachtung findet, während der Ort eine zentrale Rolle bei der Entdeckung spielte.

Wirtschaftliche Perspektiven: Umsatz und Prognosen

Aufruf zu gerechter Wissenschaft: Zusammenarbeit mit Rapa Nui

Der Wissenschaftler Ted Powers von der University of California, Davis, betont, dass es der wissenschaftlichen Gemeinschaft zusteht, dieser einzigartigen Region die verdiente Anerkennung zu geben. Es ist wichtig, den Dialog mit den Bewohnern zu beginnen und gemeinsam Wege für eine zukünftige Zusammenarbeit zu definieren.

Aufruf zu gerechter Wissenschaft: Zusammenarbeit mit Rapa Nui