AI-Kollaps naht: Über 700 Milliarden Dollar in LLMs bis Ende 2025 – ein Monopol-Teufelskreis, der die Wirtschaft belastet
Roger McNamee, erfahrener Tech-Financier, der Google, Facebook und Amazon mit aufgebaut hat, warnt in einem Guardian-Essay vor dem drohenden Kollaps der AI-Industrie. Am Ende von 2025 wird die Tech-Branche nach seiner Berechnung über 700 Milliarden Dollar in LLMs investiert haben – eine Zahl, die er erwartet, dass Unternehmen im nächsten Jahr erneut erreichen, vorausgesetzt, es gibt keine Katastrophe. Unter all dem AI-Geld zeichnet sich eine düstere wirtschaftliche Realität ab: Selbst gigantische Ausgaben bringen kein automatisches Wachstum oder Rendite, wenn der Wettbewerb zugunsten weniger, gigantischer Monopole verzerrt wird.
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Die Kämpfer um die Vorherrschaft: Google, Amazon, Meta, xAI und OpenAI/Microsoft
McNamee sieht einen scharfen Wettlauf zwischen wenigen riesigen Konzernen: Google, Amazon, Meta, xAI und die Microsoft/OpenAI‑Partnerschaft – je nachdem, wie sich die Allianzen entwickeln. Alle werfen Milliarden in AI, mit dem Ziel, die dominierende Position im LLM-Markt zu erlangen. Er beschreibt dies als Streben nach einem globalen Monopol – „die Britische Ostindien-Kompanie des 21. Jahrhunderts“. Wer nicht die Führung holt, muss sich mit Resten begnügen und Kriege um Krümel führen.
Monopole als historisches Muster: Regulierung und der Warnstern von Adam Smith
McNamee verweist auf eine lange wirtschaftliche Täuschung: Seit dem 19. Jahrhundert beobachten Ökonomen die Tendenz, Monopole entstehen zu lassen, sofern der Wettbewerb nicht durch staatliche Regulierung geschützt wird. Selbst Adam Smith warnte davor: „Ein großes Reich zu gründen, zum ausschließlichen Zweck, eine Bevölkerung von Kunden zu schaffen, mag auf den ersten Blick wie ein Projekt erscheinen, das nur für eine Nation von Ladenbesitzern geeignet ist. Es ist jedoch ein Projekt völlig ungeeignet für eine Nation von Ladenbesitzern; aber äußerst geeignet für eine Nation, deren Regierung von Ladenbesitzern beeinflusst wird.“ Der Unterschied heute: Die Monopole der Vergangenheit schufen noch Werte – das tun die KI-Tyrannen bislang nicht.
Rendite-Rätsel: Wann liefern LLM-Investitionen echten Nutzen?
„In einer technikinvestitionskarriere, die nun 43 Jahre umfasst, habe ich noch nie ein Phänomen gesehen, das sich dem großen Sprachmodell-KI annähert“, schreibt McNamee. „Big tech, Journalisten, Politiker, CEOs und Investoren sind alle überzeugt, dass KI der unausweichliche nächste Große Trend ist, der alles in unserer Wirtschaft und Gesellschaft zum Besseren verändern wird.“ Er fügt hinzu, dass „selbst wenn die Technologie das Versprechen erfüllt, viele, wenn nicht die meisten der aktuellen Akteure scheitern. Die Folgewirkungen dieses Scheiterns könnten katastrophal sein, besonders für Aktieninvestoren.“ Die Frage bleibt: Welche Rendite bleibt für Investoren wirklich übrig?
Was kommt als Nächstes? Die bevorstehende Abrechnung und der Blick nach vorne
Ein Update im Text korrigierte die ursprüngliche Angabe über die Höhe der Ausgaben. Es heißt nun, dass der Betrag, den die Tech-Industrie in LLMs in diesem Jahr voraussichtlich ausgibt, korrigiert wurde. Unklar bleibt, wie stark die Korrektur das Gesamtbild verändert. McNamees Kernthese bleibt: Die massiven Investitionen müssen sich lohnen – andernfalls droht eine ernste wirtschaftliche Abrechnung. Als Autor dieses Textes schreibe ich auch über Technologie, Infrastruktur und Governance bei Futurism – eine Perspektive, die die Verflechtung von Innovation und öffentlicher Politik beleuchtet.